Pflege im Landkreis Lörrach
Praxisanleitende aus der Pflege vernetzen sich bei Fortbildung im Landratsamt Lörrach
Die Praxisanleitung in der Pflege hat durch die Reform der Pflegeausbildung an Bedeutung gewonnen. Rund 90 Pflegefachkräfte tauschten sich bei Workshops im Landratsamt Lörrach aus.
So, 27. Apr 2025, 12:00 Uhr
Kreis Lörrach
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Pflegefachkräfte mit einer Zusatzausbildung zur Praxisanleitung nahmen vergangene Woche an einer ganztägigen Fortbildung im Landratsamt Lörrach teil, wie das Amt mitteilt. Das jährliche Treffen findet im Rahmen des Ausbildungsverbundes Pflege im Landkreis statt. Organisiert werde es von den Pflegefachschulen Manoah und Theresia Scherer, der Berufsfachschule der Kliniken, Praxisvertreterinnen aus der Gevita und dem Georg-Reinhard-Haus sowie der Koordinationsstelle Pflegeausbildung des Landkreises.
Durch die seit 2020 geltenden Reform der Pflegeausbildung habe die Praxisanleitung durch speziell geschulte Pflegefachkräfte einen deutlich höheren Stellenwert erhalten. Sie sei ein zentraler Bestandteil der praktischen Ausbildung und finde direkt in den Pflegeeinrichtungen statt.
Schlüsselrolle in der Ausbildung
Aufgabe der Praxisanleiterinnen und -anleiter ist es laut Mitteilung des Landratsamtes, Auszubildende schrittweise an die Aufgaben der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner heranzuführen. Sie initiieren Lernprozesse, wählen geeignete Aufgaben aus und fördern die Lernenden in ihrer Entwicklung. Sie dienen als Ansprechpartner und akzeptieren Fehler und Umwege als Lernchancen. Sie regen zudem zur Reflexion der Arbeitsergebnisse und Erfahrungen an und vermitteln Methoden des selbstorganisierten Lernens. Ziel sei es, die Auszubildenden zu einer eigenständigen Arbeitsweise zu befähigen und eine effektive Zusammenarbeit in den Einrichtungen zu fördern. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe benötigen Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter eine Berufserlaubnis nach dem Pflegeberufegesetz, dem Altenpflegegesetz oder dem Krankenpflegegesetz, eine mindestens einjährige Berufserfahrung als Pflegefachkraft und eine berufspädagogische Zusatzqualifikation im Umfang von mindestens 300 Stunden. Hinzu kommen Fortbildungen im Umfang von mindestens 24 Stunden jährlich. Das Treffen im Landratsamt war ein Bestandteil davon.
Kompetenzorientiertes Lernen
In diesem Jahr standen dabei die fünf Kompetenzbereiche der Ausbildung und deren Vermittlung im Mittelpunkt. In Workshops ging es darum, die Pflege von Menschen aller Altersgruppen verantwortlich zu planen und zu organisieren, zu gestalten und zu evaluieren; die Kommunikation und Beratung personen- und situationsorientiert vorzunehmen; intra- und interprofessionelles Handeln verantwortungsvoll umzusetzen; das eigene Handeln auf Grundlage von Gesetzen, Verordnungen und ethischen Leitlinien sowie auch auf der Grundlage von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu begründen.
Daneben kam laut Landratsamt auch der interdisziplinäre Austausch nicht zu kurz, denn im Verbund teilen sich Pflegefachkräfte aus der stationären Akutpflege, stationären Langzeitpflege, ambulanten Pflege, Pädiatrie und Psychiatrie die herausfordernde Aufgabe der Ausbildung – dies stärke sowohl die Qualität der Ausbildung als auch das gegenseitige Verständnis und fördere so die Zusammenarbeit. In all diesen Disziplinen müssen die Auszubildenden zwischen 120 und 400 Pflichtstunden leisten.
Dank des hohen Engagements der Praxisanleitenden sowie der engen Zusammenarbeit mit den Schulen und den Verbundmitgliedern könne die Pflegeausbildung im Landkreis Lörrach weiterhin auf qualitativ hohem Niveau gewährleistet werden.