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Interview

Pater Mertes: "Das eigentliche Problem sind die Vertuscher"

BZ-Plus Er deckte vor zehn Jahren den sexuellen Missbrauch und dessen Vertuschung in der katholischen Kirche auf. Ein Interview mit Pater Mertes über die Aufarbeitung des Skandals und den Mitgliederschwund.  

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Pater Klaus Mertes leitete von 2011 bis jetzt das Kolleg St. Blasien.  | Foto: pro/Norbert Schäfer
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Pater Klaus Mertes leitete von 2011 bis jetzt das Kolleg St. Blasien. Foto: pro/Norbert Schäfer
Vor zehn Jahren trug Pater Klaus Mertes entscheidend dazu bei, den sexuellen Missbrauch und dessen systematische Vertuschung innerhalb der katholischen Kirche aufzudecken. Danach war er Leiter des Jesuitenkollegs St. Blasien im Schwarzwald, das er nun zum Schuljahresende verlässt. Sigrun Rehm sprach mit Mertes über die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals und den Reformprozess der Kirche.
BZ: Vor zehn Jahren haben Sie den Missbrauchsskandal im Canisius-Kolleg in Berlin aufgedeckt, dessen Rektor Sie damals waren. Haben Sie damals geahnt, dass Sie den Anstoß zu einer Neuausrichtung der Kirche geben, Herr Mertes?
Mertes: Nein. Mir war immer klar, dass die Fragen zu Sexualmoral, Männerbünden und Macht, die mit dem Missbrauch eng verbunden sind, die Kirche zu einer Neuausrichtung herausfordern würden. Dass aber ausgerechnet mein Brief an ehemalige Schüler des Canisius-Kollegs es sein würde, der diesen Prozess auslöst, ...

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