Neubeginn im Treff auf dem Salzert
Der Stadtteiltreff auf dem Salzert ist frisch renoviert und neu eröffnet. Vor einem halben Jahr war er in einem schlimmen Akt von Vandalismus schwer beschädigt worden.
"Nach dem ersten Schock war für uns sofort klar, dass es auf jeden Fall einen Neustart geben muss", sagte Katrin Lettmann, die Leiterin des vom SAK geführten Stadtteiltreffs. Die sechs Monate seien eine sehr emotionale Zeit gewesen, man habe es aber trotzdem geschafft, Ferienangebote aufrecht zu halten und zugleich aufzuräumen. Parallel dazu mussten Sachen geputzt und ausgelagert und die Handwerker koordiniert werden, sagte Katrin Lettmann. Sie bedankte sich bei der Abteilung Land und Bau des SAK, die half, bei der Polizei und bei der Versicherung, die den Schaden beglichen hat.
Der Schaden, für den die Versicherung aufgekommen ist, liegt zwischen 70.000 und 80.000 Euro, sagte deren Vertreterin Silvia Müller. Der Rückhalt und das Vertrauen der Salzert-Bewohner, vor allem von Kindern und Jugendlichen habe Kraft gegeben, weiterzumachen, sagte Lettmann. Jetzt soll das renovierte Gebäude wieder ein Treffpunkt für alle sein.
Das Ausmaß der Verwüstung im Jugendtreff nannte Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz unglaublich. "Es ist völlig uncool, Sachen zu zerstören und anderen Menschen Angst einzujagen, das geht gar nicht", betonte er. Das hätten alle gemerkt, die nun ein halbes Jahr nicht in den Stadtteiltreff kommen konnten. Viel cooler sei es, sich einzubringen und zu zeigen, was man drauf hat. "Aber jetzt ist der Treff wieder offen, und er sieht schöner aus denn je", sagte Jörg Lutz. Die Stadt habe auch gezeigt, dass ihr der Stadtteil Salzert am Herzen liegt, sagte der OB.
Die Verwaltung hat das Geld für die Quartiersarbeit wieder aufgestockt, ab Oktober soll eine zweite Kraft im Stadtteiltreff tätig sein. Bewerbungsgespräche liefen, man sei zuversichtlich, die Stelle rasch besetzen zu können, sagte Bereichsleiter Eric Bintz. Außerdem hat die Stadt über das Förderprogramm "Quartiersimpulse" 85.000 Euro erhalten, die mehr Schwung auf den Salzert bringen sollen. Im November wird es eine Umfrage auf dem Salzert geben. In deren Rahmen soll unter anderem gefragt werden, was den Bewohner gefällt, was man besser machen könnte und was fehlt, berichtete Anu Karjalainen, Teamleiterin im Fachbereich Soziales, Jugend und Sport.
Zur Neueröffnung des Stadtteiltreffs gab es am Samstag ein Programm mit Flohmarkt und Kinderschminken, einem offenen Spieleangebot und einem Fußballturnier. Peter Geiselhardt, der selbst acht Jahre lang im Stadtteiltreff Salzert gearbeitet hat, hier durch Projekte zur Musik gekommen ist, sich heute als Künstler Peter Reimtgut nennt und neben seinen Auftritten mit Band viele Musikprojekte mit Kindern und Jugendlichen macht, sang sein Lied "Das ist das Leben". Darin wünscht er unter anderem "ein bisschen mehr Hoffnung, Vertrauen und Zuversicht".
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