Öschabend
Närrisch-bunt schillernde Auftritte beim Öschabend in Löffingen
Farbenprächtig, temperamentvoll und witzig, das ist sein Markenzeichen. Der Löffinger Öschabend hat auch nach knapp 50 Jahren seit seiner Einführung nichts an Attraktivität verloren.
So, 16. Feb 2025, 18:04 Uhr
Löffingen
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Nach der Begrüßung durch Laternenchef Sven Seidel wurde dem begeisterten Publikum tolle Darbietungen, gespickt mit flotten Tänzen, Ortsgeschichten und lautstarker Live-Musik durch das Schwarzwald-Quintett serviert. "50 Jahre und kein bisschen leise", so könnte man den Fanfarenzug beschreiben, der unter Leitung von Regina Keller das Spektakel eröffnete. Die Stiefelgarde aus Unadingen ist fester Bestandteil des Öschabends. Hinter den scheinbar mühelos präsentierten Choreografien, für die Selina Dinger und Steffi Wastell verantwortlich zeichneten, steckt wochenlange Probentätigkeit. Synchron und präzise im Gleichschritt präsentierten die Mädchen den Gardetanz. Der Showtanz "Welcome to Las Vegas" zeichnete sich ebenfalls durch Originalität, Kreativität und großem sportlichen Einsatz aus, den sie nach Zugaberufen noch einmal bewiesen.
"Meeh wie nu än Danz", zeigten drei Unadinger Wolfgalgenhexen, die mit einem bewegungsfreudigen Slapstick-Auftritt und mit musikalischer Unterstützung von Adele oder Beyoncé begeisterten. Tosenden Applaus erhielten die Rötenbacher Narren, die das Geschehen mit einem von Pia Benz und Franziska Bier einstudierten Piratentanz der personell vergrößerten Feuerfunken bereicherten.
"Wer geht zum Öschabend?" Zwei blaue Häkchen. "Wer hat eigentlich Küchendienst?" Fragezeichen. "Ich muss noch Wäsche aufhängen." Niemand interessiert’s. Die von der Ösch AG einstudierte "Whatsapp Gruppe" demonstrierte den schrägen Einfluss von Massenchats auf die Kommunikation. Toller Auftritt auch der Hansili aus Löffingen, für die es nur ihren Hansili gibt! Da hat Gut und Geld (mit Gutsle dargestellt) und selbst ein anderer Mann (dafür mussten Würstchen herhalten) keine Chance. Die Geißenzunft Dittishausen hielten mit ihrer skurrilen Darstellung des Märchens von "Schneewittchen und den sieben Zwergen" die Lachmuskeln des Publikums in Bewegung. Einen optischen Glanzpunkt servierte der Bachheimer Narrenverein bei seiner Reise direkt in der Grabkammer des Pharao. Dessen erfolgreiche Suche nach einer Angetrauten wurde mit tollen Tänzen begleitet.
Durch das Programm führten die "Seniorinnen" Inge Sibold und Holger Rheiner, die Löffinger Schwachstellen wie kaputte Pflastersteine und einen heruntergekommenen Bahnhof aufdeckten. Ihre Idee "eine WG mit drei bis vier jungen Kerle" für die Nutzung des Altenheims, kommentierten sie: "Wir sind zwar alt, aber nicht blöd." Zum Finale des knapp dreistündigen Programms holte Narrenvater Dienstberger alle Aktiven auf die Bühne und vergaß dabei nicht, allen fleißigen Helfern hinter den Kulissen zu danken: Peter Hübsch (Technik), Joachim Schmid (Licht), Maximilian Laule (Spot), Patrick Selb, Samuel Sibold, Marian Maier, Felix Butsch, Marius Wolber und Alessio de Rosa (Bühnenarbeiter).