Interview zum Film "Der Pfad"
Nachwuchs-Schauspieler Julius Weckauf: "Es gibt immer einen Ausweg"
Vor vier Jahren spielte er den jungen Hape Kerkeling, heute ist er ein gefragter Nachwuchs-Schauspieler: Julius Weckauf. Im Interview spricht er über sein Leben und seinen neuen Film "Der Pfad".
BZ: Am 17. Februar kommt ein neuer Film mit dir in die Kinos. Worum geht’s?
Weckauf: Um Kampfgeist und ums beharrliche Weitermachen. In "Der Pfad" spiele ich den Jungen Rolf, der mit seinem Vater vor Hitler und den Nazis flüchtet.
BZ: Wie würdest du Rolf beschreiben?
Weckauf: Seit seine Mutter weg ist, fühlt er sich allein. Er ist ruhig und in sich gekehrt.
BZ: Hast du dich in ihm wiedererkannt?
Weckauf: Ganz selten. Ich bin ein offener, lebensfroher und lustiger Typ.
BZ: Wie lange haben die Dreharbeiten gedauert?
Weckauf: Wir waren zwei Wochen in Deutschland und sieben Wochen in Spanien.
BZ: Waren das deine ersten Filmaufnahmen im Ausland?
Weckauf: Ich hab schon früher mal im Ausland gedreht, aber nie so lange.
BZ: Wie bringst du die Schauspielerei und die Schule unter einen Hut?
Weckauf: Klar ist, wenn man zwei Monate oder noch länger nicht in der Schule ist, muss man ordentlich was nachholen. Sprich: Wenn die Dreharbeiten abgeschlossen sind, habe ich nachmittags ein oder zwei Monate lang Online-Schule per Skype. Da kommt man dann wieder ganz gut rein.
BZ: Was machst du in deiner Freizeit?
Weckauf: Ich fahre gerne Longboard und am Wochenende zocke ich viel. Mein größtes Hobby sind meine Freunde. Die treffe ich extrem oft.
BZ: In fünf Jahren machst du vermutlich dein Abitur. Und dann?
Weckauf: Mein Ziel ist es, mit 19 Jahren eine eigene Wohnung zu haben. Studieren will ich nicht – und ich hoffe, dass ich auch ohne Schauspielschule weiterkomme.
BZ: Was wäre dein Traum?
Weckauf: Ich würde gerne mal einen Dreh in Amerika machen. Nicht, weil ich denke, das würde ein mega Blockbuster werden und ich könnte ein Schweinegeld damit verdienen. Mir geht’s um die Erfahrung. Viele Schauspieler schwärmen von Amerika und ich würde das gerne selbst erleben.
BZ: Hast du "Der Pfad" schon in der Endversion gesehen?
Weckauf: Ja, und ehrlicherweise sehe und höre ich mich selbst nicht gerne. Ich finde aber, dass Nonna Cardoner, die im Film meine Wegbegleiterin Núria ist, hammergut gespielt hat. Da hab ich großen Respekt vor. Sie ist Katalanin und hat für die Dreharbeiten extra Deutsch gelernt. Die bearbeitete Version des Films ist beeindruckend. Im Zusammenschnitt wirken alle Szenen nochmal viel krasser.
BZ: Das klingt begeistert…
Weckauf: Ja, denn der Film ist sehr spannend. Übrigens ist er sowohl für Mädchen als auch für Jungs super geeignet. Am besten so ab neun oder zehn Jahren. Da wird ja dann der Übergang in die weiterführende Schule wichtig. Der Film vermittelt, dass man sich nicht unterkriegen lassen darf. Auch, wenn man denkt, es gibt keinen Ausweg, sollte man nach ihm suchen. Er ist nämlich zu finden. Immer! Irgendwie!
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