Leserbrief: "Klimahysterie verlangt Opfer und Zerstörung"
Hartmuth Frank (Grafenhausen)
Do, 26. September 2024
Grafenhausen
"Wir wollen den Schwarzwald so erhalten wie er ist", so eine Aussage beim vergangenen Biosphärenfest in Freiburg. Von wegen! In Grafenhausen betreibt man mit Macht genau das Gegenteil hin zu einem der größten Eingriffe in unsere Kulturlandschaft vergangener Zeiten. Unser unersättlicher Energiehunger verbunden mit einer beispiellosen Klimahysterie verlangt Opfer und Zerstörung.
Wer auch immer die Größe von 1,8 Prozent unserer Landschaft für Windenergie erfunden hat, (man spricht bereits von 3,0 Prozent), es scheint das heilbringende Evangelium zu sein. Viele werden jedoch meinen, das ist ja eine geringe Fläche, also Peanuts. Nein, ist es nicht. Es kommt letztendlich auf die Konzentration der geplanten Anlagen an. Und da will man hier in die Vollen.
Sechs Windräder im Gemeindewald, bis zu zehn im Staatswald und eventuell noch weitere. Unsere Nachbarn bis hinunter zum Kaiserstuhl haben noch rechtzeitig gemerkt, welche Auswirkungen dieser Gigantismus zu Lasten unserer gewohnten Umwelt haben wird, und erheben allseits Einspruch. Gut so.
Doch die Stromkonzerne schlafen nicht und locken mit Geld. So manchem unserer gewählten Volksvertreter stockt bereits der Atem ob der in Aussicht gestellten Pachteinnahmen. Wohin mit dem vielen Geld? (Siehe Beitrag der BZ vom 28. Juni). Und genau das scheint für unsere Gemeinde der springende Punkt zu sein. All das mit dem so dringend notwendigen Klimaschutz zu rechtfertigen, klingt doch recht vordergründig.
Und wieder soll’s der Wald erleiden. An sechs verschiedenen Orten jeweils eine Fläche von bis zu zwei Hektar Kahlschlag wird mit Sicherheit bewirken, dass das Bestandsgefüge großflächig instabil, haltlos und somit zerstört wird.
Muss alles unbedingt im Wald passieren? Wir haben hier auch noch offene Landschaft, wo die Folgeschäden sicherlich geringer wären. Sichtbar sind diese Monster eh von allen Seiten, zumal diese höher sein müssen wie der Petersdom zu Rom! Hartmuth Frank, Grafenhausen
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