Lehrlinge auf Auslandstour
Ausbildungsbetriebe unterstützen Austauschprogramm.
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FREIBURG-ST. GEORGEN. Ein gutes Dutzend Auszubildender hat von der Handwerkskammer Freiburg den "Europass" ausgehändigt bekommen. Dieser Schein belegt, dass die jungen Leute im Rahmen ihrer Lehre eine Zeit lang im Ausland Berufserfahrung gesammelt haben. Die Kammer beobachtet ein wachsendes Interesse an dem Programm.
Die junge Frau aus Heuweiler hat ein Angebot der Handwerkskammer für einen europäischen Austausch angehender Handwerker genutzt. "Ich habe davon im überbetrieblichen Unterricht gehört", erzählt. Und sofort sei der Wunsch da gewesen, diese Chance zu nutzen. Die Kammer organisierte die Aktion, suchte einen willigen Betrieb und kam sogar für Reise und Unterkunft auf. "Es war eine sehr eindrückliche Zeit für mich. Der Betrieb war mit fünf Mitarbeiter viel kleiner als unserer – und die Kollegen haben zum Beispiel die Arbeitsschutzvorschriften längst nicht so streng beachtet wie wir hier", erzählt Barbara Rieder.
Im Alltag musste sie sich ebenfalls mit neuen Gegebenheiten auseinandersetzen. Andalsnes hat lediglich 2200 Einwohner – "ein Dorf", so die Handwerkerin. Sprachlich musste sich mit Englisch durchschlagen, beim Essen mit einer fischlastigen Diät und ihr unbekannten Schimmelkäsesorten zurechtkommen. "Insgesamt bin ich bestimmt selbstständiger geworden", so ihr Fazit. Sie könne das Austauschprogramm nur empfehlen.
Anton Ehret, der Chef des gleichnamigen Elektrobetriebs mit 30 Mitarbeitern, hält den Austausch ebenfalls für eine gute Sache. "Ich finde das gut, weil es auch die Attraktivität der Ausbildung erhöht", so der Unternehmer. Denn Bewerber für die zwei Lehrstellen pro Jahr seien rar. Wenn sich zehn Interessenten meldeten, sei das schon ein guter Wert. Der Betrieb bezahlte für die drei Wochen des Auslandsaufenthalts das reguläre Ausbildungsgehalt weiter. "Für uns war der Aufwand überschaubar", sagt Anton Ehret.
Dass man es im hohen Norden mit der Arbeitssicherheit nicht ganz so genau nimmt, überrascht den Elektromeister. "Bei uns jedenfalls geht nichts ohne die persönliche Schutzausrüstung", so Anton Ehret, "mit Schutzbrille und Sicherheitsschuhen." Die Eindrücke seiner Auszubildenden seien ein guter Anknüpfungspunkt, um die Bedeutung des Themas hervorzuheben.
Bei der Handwerkskammer beobachtet man ein wachsendes Interesse an dem Austauschprogramm. 14 junge Leute haben dieses Jahr im Kammergebiet teilgenommen – knapp eine Verdreifachung zum Niveau der Vorjahre.
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