Kritik an Defiziten beim Artenschutz in Lahr
Der Jahresbericht zum Thema Natur und Biotope ist im Umweltausschuss vorgestellt worden. Kann die Stadt ihre Ziele erreichen? Daran gab es Zweifel in der Sitzung.
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Eric Lippe ging noch einen Schritt weiter und stellte die Frage, was mit Bebauungsplänen geschehe, wenn die formulierten Ziele für Ausgleichsflächen nicht erreicht werden. Grundsätzlich postulierte Lippe, dass die Ziele des Artenschutzes auf der Gemarkungsfläche der Stadt Lahr nicht erreicht werden. Die dafür ausgewählten Flächen seien "nicht in dem Zustand, in dem sie sein sollten". Damit müsse ein "erhebliches Defizit" diagnostiziert werden.
Bürgermeister Tilman Petters verwies auf ein "strukturelles Problem" und formulierte dazu eine Frage: Wie werde mit Blick auf die Ausgleichsmaßnahmen die anschließende Pflege der Flächen finanziert? Sollten die Kosten anteilig den Bürgerinnen und Bürgern aufgebürdet werden? Zum konkreten Vorwurf im Seeparkgelände erinnerte Petters daran, dass dort ursprünglich einmal ein Maisacker vorhanden war. Mit den Veränderungen durch die Landesgartenschau sei eine Aufwertung erreicht worden.
In seinem Jahresbericht hatte Adrian Frick von der Abteilung Grün und Umwelt ausgeführt, dass vier Prozent der Gemarkungsfläche als gesetzlich geschützte Biotope und Ausgleichsflächen definiert seien. Im Jahr 2023 habe die Stadt zur Pflege dieser Flächen etwa 85.000 Euro eingesetzt. Etwa ein Drittel werde vom Bau- und Gartenbetrieb (BGL) gepflegt, weitere rund 30 Prozent von privaten Landwirten. Im Konkreten wies Frick auf das Monitoring für das Burgheimer Baugebiet Hosenmatten II hin, das eine starke Vermehrung der Mauereidechsen ergeben habe. Eine positive Entwicklung sei auch im Hinblick auf die Amphibienwanderung in Sulz zu verzeichnen. Die Resonanz der Helfer sei gut gewesen, wegen der hohen Feuchtigkeit seien mehr Erdkröten und Molche als in den Vorjahren gezählt worden. Im nächsten Jahr stehe eine Erneuerung der Zäune an, die Finanzierung sei gesichert.
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