Natur
Jugendliche des CVJM Weil-Haltingen pflanzen Bäume am Tüllinger Berg
Scouts des CVJM Weil-Haltingen haben Bäume auf einer Streuobstwiese am Tüllinger Berg gepflanzt. Mit Unterstützung von Mitarbeitenden des Truz.
Mo, 4. Nov 2024, 12:45 Uhr
Weil am Rhein
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Die Scouts des CVJM Weil-Haltingen engagieren sich aktiv für Natur-, Umwelt- und Klimaschutz. Jetzt haben sie mit Kindern und Jugendlichen Bäume auf einer Streuobstwiese gepflanzt. Ziel der Aktion war es, den Schutz von Streuobstwiesen, die Förderung des Klimaschutzes und die Erhaltung der Umwelt gezielt voranzutreiben. In vielen Gruppenstunden diskutierten die Scouts und CVJM-Mitglieder, wie sie zur Bewahrung der Natur, die sie als ein Geschenk Gottes betrachten, beitragen können – und setzten dies schließlich in die Tat um.
Streuobstwiesen bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum und laden Besucher am Tüllinger Berg zur Erholung ein. Ein langjähriges CVJM-Mitglied, Jürgen Walliser, stellte für das Projekt eine Wiese zur Verfügung, auf der bereits viele tote Obstbäume und einige alte, erhaltenswerte Exemplare standen. Im nächsten Schritt nahm man Kontakt zum Trinationalen Umweltzentrum (Truz) in Weil am Rhein auf, dessen Mitarbeitende sofort zur Unterstützung bereit waren. Zunächst musste jedoch das verwilderte Grundstück vorbereitet werden. Bernhard und Elke Scharf, Freunde und Unterstützer des Vereins, übernahmen diese Aufgabe und befreiten die Wiese in rund 70 Arbeitsstunden von Brombeerhecken, wilden Büschen, morschen Ästen und totem Holz.
Scouts ab zwölf Jahren durften bei den Arbeiten helfen
Schließlich wurden zwei geeignete, klimaverträgliche Bäume gepflanzt, und ein dritter Baum, eine Esskastanie, wird noch herangezogen. Mickey Wiedermann vom Truz erklärte den jungen Scouts mit Unterstützung zweier FÖJlerinnen die Bedeutung der Streuobstwiesen und deren Besonderheiten am Tüllinger Berg. Er erläuterte, welche Bäume geeignet sind, und erklärte beispielsweise den Unterschied zwischen Zaun- und Mauereidechsen. Scouts ab zwölf Jahren durften bei den Arbeiten helfen; zusätzlich waren auch Vorstandsmitglieder, Juniorleitende und Leitende der Scoutgruppen vor Ort.
Einige Scouts entfernten mit Heckenscheren junge Äste um die lebenden Bäume, andere sammelten die abgeschnittenen Äste und stapelten sie zu Totholzhaufen oder nutzten morsche und umgefallene Bäume, um einen Zaun zu errichten. Mit Spaten, Schaufeln und Hacken gruben sie Pflanzlöcher für zwei alte Sorten: Einen Apfelbaum (Gelber Bellefleur), der auf der roten Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen steht, und einen Birnbaum (Conference). Beide Bäume sind gute Pollenbildner. Um Wasserabfluss zu vermeiden, wurde die Grasnarbe zuerst intakt abgestochen und am Ende wieder als Gießrand eingesetzt. Ein Pflanzloch war besonders schwierig, da die Scouts die Wurzeln eines toten Baumes entfernen mussten, um Platz für den jungen Hochstamm zu schaffen. Dabei lernten sie, dass die Veredlungsstelle eines Baumes nicht von Erde bedeckt sein darf und Schutz vor Wühlmäusen und Wildverbiss notwendig ist. Die Obstbäume wurden so gepflanzt, dass eine Stammverlängerung in der Mitte und Leitäste im optimalen 45-Grad-Winkel ausgebildet werden können.
Irgendwann gibt es Saft aus den Früchten der Bäume
Nachdem die Bäume fachgerecht gepflanzt und bewässert waren, endete der Tag mit einem gemütlichen Beisammensein bei Kürbissuppe und Kuchen. Die zukünftige Pflege der Bäume und der Wiese ist fest eingeplant. Auch, aus den Äpfeln Saft zu pressen.
Diese erfolgreiche Aktion nährt die Hoffnung, dass die teilnehmenden Jugendlichen eines Tages stolz auf "ihre" Obstbäume blicken werden – verbunden mit der Erinnerung, schon in jungen Jahren aktiv zum Naturschutz beigetragen zu haben. Geplant ist zudem eine Informationstafel, die Spaziergänger über die Pflege der Wiese und die Unterstützung durch den CVJM Weil-Haltingen sowie die Arbeit des Truz informiert.
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