Seelsorgeeinheit Breisach-Merdingen
Harald Wochner und seine Frau Uschi wollen vor Ort das Gesicht der Kirche sein
Sie wollen das Gesicht der Kirche vor Ort sein: Diakon Harald Wochner und seiner Frau Uschi sind Begegnungen mit Menschen wichtig – egal ob beruflich oder privat. Ihr Hilfsangebot in Breisach-Merdingen ist breit gefächert.
Do, 6. Mär 2025, 11:30 Uhr
Breisach
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BZ: Wer kommt mit welchen Problemen zu seelsorgerischen Gesprächen?
Harald Wochner: Es kommen Menschen jeden Alters, unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Religion und Konfession. Menschen mit Kindern kommen, Menschen die einsam sind oder vor einer Lebenswende stehen. Menschen mit familiären oder psychischen Problemen sind dabei. Menschen, die Zukunftsängste haben, finanzielle Probleme oder Schwierigkeiten am Arbeitsplatz. Auch Wohnungssuchende melden sich bei uns.
BZ: Wie sieht Ihre Hilfe aus?
Harald Wochner: Zunächst bin ich der Hörende, was für die meisten ganz wichtig ist. Dann bin ich der, der zusammen mit Dorit Siegel vom Caritasverband und mit meiner Frau Uschi Kontakte mit Fachleuten wie Ärzten, Psychologen oder Beratungsstellen knüpft. Menschen, die in finanzielle Notlage geraten, bezuschusse ich mit einer Spende. Dieses Geld kommt von der Seelsorgeeinheit Breisach-Merdingen und von ganz vielen Personen, die meine karitative Arbeit immer wieder mit einer Geldspende unterstützen. Die Leute kennen mich und wissen, dass das gespendete Geld zu 100 Prozent bei den Menschen ankommt, die es brauchen. Das geschieht auf "fast" unbürokratischem Weg. Meine Frau ist schon mit hilfesuchenden Menschen einkaufen gefahren, hat sie zur Apotheke begleitet oder zuhause besucht und Lebensmittel gebracht. Auch auf die Unterstützung der Kolpingfamilie kann ich vertrauen.
BZ: Welche Arbeitsgebiete haben Sie noch in der Seelsorgeeinheit?
Harald Wochner: Ein wichtiges Aufgabengebiet ist die Kranken- und Altenseelsorge. Ich erteile Religionsunterricht an zwei Schulen und feiere Schulgottesdienste, Gottesdienste in Pflegeheimen der Seelsorgeeinheit und im Krankenhaus Breisach. Ich taufe Kinder, assistiere bei Trauungen und begleite Familien, die um einen Menschen trauern, bis hin zur Beerdigung. Ich gestalte Gottesdienste mit, bin pastorale Bezugsperson für Oberrimsingen und arbeite dort auch im Gemeindeteam. Hinzu kommen die Vorbereitungen der Kinder auf die feierliche Kommunion in Breisach und der Jugendlichen der ganzen Seelsorgeeinheit auf das Sakrament der Firmung.
Uschi Wochner: Ich bin pastorale Ansprechpartnerin für drei Kindergärten der Seelsorgeeinheit, erteile Religionsunterricht an vier Schulen und gestalte viele unterschiedliche Gottesdienste für Kinder und deren Familien mit. Ein Schwerpunkt meiner Arbeit ist die Konzeption, Vorbereitung und Gestaltung des Kommunionkurses für die Kinder und Familien in der Seelsorgeeinheit. Hinzu kommen die Mitarbeit bei der Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung, das Feiern von Gottesdiensten in den Pflegeheimen sowie die Besuche kranker Menschen. Viele weitere Aufgabengebiete übernehmen mein Mann und ich gemeinsam. Ein Beispiel sind die Segensfeiern für Schwangere und alle, die ein Kind erwarten. Zu dieser Feier sind alle Menschen herzlich willkommen. Als Hauptamtliche bin ich Mitglied im Gemeindeteam Merdingen und arbeite dort eng mit den Ehrenamtlichen zusammen. Im Pfarrgemeinderat sind mein Mann und ich beratende Mitglieder.
BZ: Was gefällt Ihnen am besten an Ihrer Arbeit, was ist Ihnen wichtig?
Harald Wochner: Dass jeder Tag anders ist und jeder Tag voller Begegnungen mit Menschen unterschiedlichen Alters. Das Verkünden der "Frohen Botschaft" in den Gemeinden und Schulen, dazu fühle ich mich von Gott berufen. Meine Frau und ich, wir wollen vor Ort Gesicht der Kirche sein.
Uschi Wochner: Für all unsere Tätigkeiten ist uns der Rückhalt in der Familie besonders wertvoll. Denn unsere Kinder tragen unser Tun mit. Sie erden uns auch, wenn wir kein anderes Thema als die Arbeit haben. Es braucht aber Kreativität, eine gute Organisation, Flexibilität und vor allem Mobilität. Wir wollen den Segen, den wir selbst empfangen, weitergeben. Ich möchte bei meiner Mentoren-Tätigkeit weitergeben, was ich selbst erfahren habe. Deshalb freue ich mich, dass ehemalige Schülerinnen den Beruf der Gemeindereferentin gewählt haben.
BZ: Bleibt denn bei so einem großen Arbeitspensum noch Freizeit?
Harald Wochner: Ja! In meiner Freizeit fahre ich gerne Kutsche. Dafür habe ich extra einen Kutschen-Führerschein gemacht. Außerdem bin ich Hobbyimker. Meine Frau und ich lesen viel, wir fahren gerne Fahrrad, gehen spazieren und wir kochen gerne für unsere Gäste. Denn auch privat ist uns die Begegnung mit Menschen sehr wichtig.
Uschi Wochner: Wenn ich nicht gerade Socken oder Tücher stricke, stelle ich Original Egli-Figuren her oder gebe Werkkurse. Die Figuren sind beweglich aber standfest. Mit den Figuren erzähle ich biblische Geschichten in Pflegeheimen oder in der Schule.