Geheime Verstecke im Kornspeicher
In einer Doktorarbeit beschäftigte sich Stefan Blum mit der Baukunst und der Vorratshaltung der Hochschwarzwälder Bauern.
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HOCHSCHWARZWALD. Im Schwarzwald stehen Kornspeicher mit uralten technischen Geheimnissen, von denen die heutige Architektur viel lernen kann. Das hat Architekt Stefan Blum im Studium entdeckt und im Rahmen einer Doktorarbeit genauer untersucht. Dabei fand der 33-Jährige aus St. Peter Erstaunliches heraus. "Nie lebte der Waldbauer von der Hand in den Mund. Als Ausdruck dafür stand der wohlgefüllte Speicher. Ihm galt die größte Aufmerksamkeit, barg er doch die Vorräte vielfach auf ein ganzes Jahr oder darüber." Das berichtet Hermann Fautz in einem Aufsatz von 1939.
Gerade im Hochschwarzwald waren die Lebensbedingungen aufgrund des Klimas und der kurzen Vegetationszeit sehr hart, sagt Blum und denkt dabei an die "bare Notwendigkeit", jedes einzelne Getreidekorn sorgsam zu lagern. In eigens dafür gebauten Speichern bewahrten sie mehrere Getreidearten auf, aber auch viele andere Vorräte, etwa getrocknete Bohnen oder Erbsen, Schinken, Schmalz, Schnaps, Brot, Festtagskleider oder das gute Sonntagsgeschirr. In Bauten mit Keller lagerten unten Lebensmittel, die feuchtes Klima brauchen, wie Kartoffeln, Feld- und Gartenfrüchte oder Obst. Manche Bauern brachten dort zudem ihre Mostfässer und ...