Gedenkfeier im Waldbachfriedhof

Der Verein für grenzüberschreitende Erinnerungsarbeit Offenburg erinnert am 11. April an 41 ermordete KZ-Häftling.  

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Am 12. April 1945, die französische Armee befand sich bereits in Rastatt, deportierte die SS die Häftlinge des KZ in der Offenburger Prinz-Eugen-Straße in den Schwarzwald. Ziel war vermutlich der Bodensee. Da waren 41 kranke KZ-Häftlinge zu unbequem und wurden mit Eisenstangen und Äxten erschlagen und auf den Friedhof geworfen.

Dieser grausamen Tat will der Verein für grenzüberschreitende Erinnerungsarbeit Offenburg am Freitag, 11. April, um 14 Uhr bei den KZ-Gräbern auf dem Waldbachfriedhof gedenken. Diese Häftlinge waren erst seit Mitte März in Offenburg. Sie kamen aus dem KZ Flossenbürg, nahe der tschechischen Grenze und sollten die beiden SS-Eisenbahnbaubrigaden mit rund 1000 Häftlingen ablösen. Diese KZ-Häftlinge hatten die Aufgaben, die Bahnstrecke Richtung Süden nach Bombenangriffen wieder befahrbar zu machen. Dazu mussten sie Blindgänger entschärfen, Trichter einebnen, Schotterpisten und Schienen legen. Bei Bombenangriffen durften sie sich nicht schützen. Viele kamen ums Leben und wurden anonym verscharrt, die Zahlen sind nicht bekannt. Auch bei den neuen Offenburger KZ-Häftlingen gab es gleich Opfer. Sie liegen in einem gemeinsamen Grab auf dem Waldbachfriedhof. Die überlebenden Häftlinge wurden mit dem Zug auf der Schwarzwaldbahn Richtung Osten gefahren. Nach einem Tieffliegerangriff war die Lok beschädigt und es musste zu Fuß weitergehen. Dabei gab es Fluchtversuche und Erschießungen. Auch SS-Leute suchten das Weite. Bei Hüfingen war Endstation. Der Verein bittet die Offenburger Bevölkerung, sich an dem Gedenken zu beteiligen.
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