Das ist der neue Dekan

Oliver Wehrstein ist der neue evangelische Dekan der nördlichen Ortenau. Er tritt die Nachfolge von Frank Wellhöner an. Sein Ziel: etwas für die Menschen, die Stadt und die Region tun.  

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Oliver Wehrstein  | Foto: Barbara Puppe
Oliver Wehrstein Foto: Barbara Puppe
Seit Jahresbeginn 2025 ist Oliver Wehrstein evangelischer Dekan in der Ortenau mit Schwerpunkt Ortenau Nord. Dazu zählen Offenburg, die Bereiche Kehl bis Rheinau, Achern bis Oberkirch sowie Oppenau und Bad Peterstal. Am Sonntag stellte er sich im Gottesdienst den Gemeindemitgliedern und Ältesten vor und erläuterte seine Stellung im Dekanat: Demnach werde er nicht die Aufgaben eines Gemeindepfarrers vor Ort übernehmen. "Meine Aufgaben sind die Begleitung der Hauptamtlichen als Dienstvorgesetzter, die Unterstützung der Ältestenkreise bei ihren Aufgaben, das Vernetzen der Gemeinde auf übergeordneter Ebene sowie das Vermitteln bei Konflikten", schildert er seinen Auftrag. Auch habe er repräsentative Aufgaben zu übernehmen, etwa die Verbindung mit den leitenden kommunalen Ebenen, mit Firmen und Politikern. In sein Ressort fallen außerdem kircheninterne Veranstaltungen, die über Offenburg hinausgehen. Die Pfarrerinnen und Pfarrer bleiben – mit Pfarrerin Jutta Wellhöner als Vorsitzende der Gesamtkirchengemeinde.

In Offenburg ist Wehrstein kein gänzlich Unbekannter. Schon einige Jahre ist er als Coach und Gemeindeberater tätig, um Grundlagen für das Zusammenwachsen der Kirchengemeinde im Zuge der Stellenreduktion vorzubereiten. Groß geworden im Schuttertal studierte er in Neuendettelsau, Heidelberg und Leipzig, war Lehrvikar in Merchingen/ Ravenstein. Eine weitere Station war Waghäusel. 2003 wurde er Pfarrer in Herbolzheim. Dort wurden ihm einige zusätzliche Aufgaben übertragen: Lehrpfarrer, Vorsitzender der Bezirkssynode Emmendingen, die Ausbildung in Organisationsberatung und die Begleitung verschiedener Gemeinden in Konflikten, Veränderungsprozessen oder bei Neuaufbrüchen.

2021 wurde er Dekan in der Ortenau für den Kehler Raum. Doch die Zuständigkeit wurde zum 1. Januar 2025 vor dem Hintergrund des Zusammenschlusses des evangelischen Kirchenbezirks neu geordnet. Aus drei Dekanaten wurden zwei – Dekan Rainer Becker ist schwerpunktmäßig für die südliche Ortenau zuständig. Wehrstein: "Mir ist wichtig, das Zusammenwachsen der großen Kirchengemeinde Offenburg mitzugestalten, aber auch die Mitarbeitenden zu ermutigen, kreativ und begeisternd mit den Menschen Kirche vor Ort lebensrelevant zu entfalten."

Die Kirchengemeinde sei sehr vielseitig aufgestellt, habe tolle ehrenamtliche wie hauptamtliche Mitarbeitende. Spannend finde er auch den neuen Familienarbeitsschwerpunkt "Family Light", der bei Familien mit Neugeborenen ansetzt, und wie sich dieser in Offenburg entfalten wird. Er freue sich zudem darüber, dass die Jugendarbeit, die Seniorenarbeit, vielfältige Gottesdienstformen, die Diakonie und die Kirchenmusik starke Schwerpunkte sind. Auch politische und gesellschaftliche Themen gelte es aufzugreifen, von Flüchtlingen über die zunehmende Radikalisierung der Menschen bis hin zu Fragen der Integration, der Gerechtigkeit und des Friedens. "All diese großen Themen sowie die Stärkung der christlichen Werte können und müssen wir nicht allein angehen."

Mit den sozialen Einrichtungen vor Ort und besonders durch die ökumenische Zusammenarbeit will Oliver Wehrstein etwas für die Menschen, die Stadt und die Region tun. Dabei freue er sich auf die Zusammenarbeit mit dem katholischen Dekan Matthias Bürkle und dessen Nachfolger Stefan Meisert, mit dem er schon viele Jahre in Herbolzheim gut zusammengearbeitet habe.
Schlagworte: Oliver Wehrstein, Stefan Meisert, Matthias Bürkle
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