Gasthaus Adler soll mit Leben gefüllt werden

Im leerstehenden Gasthaus Adler in Müllens Ortsmitte sollen Wohnungen entstehen. Architekt Thomas Gantner hat das Projekt dem Ortschaftsrat vorgestellt. Eine Gruppe aus privaten Bauwilligen könnte es realisieren.  

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Die Interessengemeinschaft Adler hat dem Ortschaftsrat das Wohnraumprojekt für das leerstehende Gasthaus in Müllen präsentiert. Foto: Christoph Breithaupt
Seit einiger Zeit steht das Gasthaus Adler in der Ortsmitte von Müllen leer. Die Gemeinde Neuried ist Eigentümer des Gebäudes. Es soll nun von einer Gaststätte in Wohnraum umgewandelt werden. Die Interessengemeinschaft Adler (IG Adler) hat sich des Projekts angenommen. Thomas Gantner, Architekt der IG Adler, hat dem Ortschaftsrat Müllen sowie interessierten Bürgern nun das Projekt vorgestellt. Er erläuterte, dass die Realisierung über eine Baugruppe, die aus privaten Bauwilligen besteht, realisiert werden soll.

Angedacht ist, dass es verschieden große Wohnungen im Gebäude geben wird. Eine Möglichkeit wäre, im Erdgeschoss einen Gemeinschaftsraum einzurichten. Im Obergeschoss könnten zwei Wohnungen entstehen, wobei eine etwa 65 Quadratmeter groß und die zweite 55 Quadratmeter wäre. Im Dachgeschoss gebe es die Möglichkeit, eine große Wohnung mit 140 Quadratmetern einzurichten oder die Fläche auf zwei Wohnungen zu verteilen. Dies hängt von den Interessenten ab. Diese sind in die Planung involviert.

Thomas Gantner wies auch darauf hin, dass durch die Baugruppe Kosten gespart und so günstiger Wohnraum geschaffen werden könne. Um das Interesse in der Bevölkerung abzufragen, wurden an die Haushalte in Müllen Flyer verteilt. Daraufhin meldeten sich zahlreiche Interessierte. Ein Bürger wollte wissen, ob es einen Mindestbetrag gibt, der gegeben sein muss, wenn man sich am Projekt beteiligen möchte. Hier erläuterte Thomas Gantner, dass die Bauwilligen ihre Wohnung finanzieren. Ob die Wohnungen dann von den "Bauherren" selbst genutzt oder vermietet werden, könne in der Baugruppe besprochen werden.

Als nächsten Schritt ist nun ein Zusammentreffen mit den Interessenten geplant. Dabei sollen Fragen zu den Kosten und die weitere Planung besprochen werden. Fest stehe, dass die Außenfassade erhalten bleiben soll. Zusätzlich werde ein Anbau errichtet, der den Treppenaufgang und einen Fahrstuhl beinhaltet, womit die Barrierefreiheit sichergestellt ist. Im Keller befindet sich der Technikraum, auch eine gemeinsame Waschküche sei vorstellbar. Zurzeit sind sechs Stellplätze für Autos geplant, was einem Stellplatz pro Wohneinheit entspricht. Einen zeitlichen Rahmen für das Projekt gibt es nicht, da dies auch von der Baugruppe abhängt. Wichtig ist der IG Adler ebenso wie dem Ortschaftsrat Müllen, dass das Gelände wieder mit Leben gefüllt wird.

Weitere Themen im Ortschaftsrat

Durchschnittlich 44 Jahre alt

Der stellvertretende Ortsvorsteher Flemming Lapp (FWV) erläuterte gemeinsam mit Ortsvorsteher Manfred Osswald die demographische Entwicklung im Ortsteil Müllen. Ende 2024 waren 599 Einwohner in Müllen gemeldet. Es gab im vergangenen Jahr 29 Zuzüge, 21 Einwohner sind weggezogen. Außerdem wurden acht Geburten verzeichnet und drei Sterbefälle. Von den 599 Einwohnern sind 261 katholisch, 138 evangelisch, 200 gehören einer sonstigen Glaubensgemeinschaft an oder haben keine Angaben gemacht. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung ist 44 Jahre, wobei die größte Gruppe Menschen zwischen 60 und 79 Jahre alt ist.

Hallensanierung

Ortsvorsteher Manfred Osswald erläuterte, dass in der nächsten Gemeinderatssitzung die Übernahme der Kosten für den Umbau der Halle beschlossen werden soll. Die Vereinsvertreter, die die Halle nutzen, verwiesen darauf, dass für die Planung ein Zeitplan für die Arbeiten aufgestellt werden könnte, da für den Trainingsbetrieb ein geeigneter Raum gefunden werden muss. Der Ortsvorsteher sagte, dass sich die Vereine auch selbst um einen Ersatztrainingsort kümmern können. Dies gestalte sich allerdings ohne die Unterstützung der Gemeinde schwierig, da die Hallenbelegungen ausgebucht sind und andere Vereine nicht auf Fläche zu verzichten wollten.
Schlagworte: Thomas Gantner
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