Eurovision Song Contest
ESC 2025 in Basel: Kantonsparlament gibt grünes Licht
sda
Do, 12. September 2024, 17:55 Uhr
Basel
Der Grosse Rat in Basel hat die Ausgabe von 35 Millionen Franken für die Austragung des Eurovision Song Contest (ESC) 2025 bewilligt. Die Entscheidung ist eindeutig,
Brutto beträgt die Ausgabe 37,5 Millionen Franken. Darin enthalten sind die erwarteten Einnahmen von 2,5 Millionen Franken aus der Arena Plus, die im Stadion St. Jakob-Park für das Public Viewing eingerichtet wird. Der Kanton rechnet daher mit einem Netto-Betrag von 35 Millionen Franken. Diese Investition werde sich auszahlen, da der Anlass eine "gigantische Wertschöpfung" mit sich bringen werde, sagte Regierungspräsident Conradin Cramer (LDP).
"Der ESC bietet die Chance, ein Millionenpublikum zu erreichen und die Stadt als modernen Veranstaltungsort zu zeigen", so Cramer. Die Regierung hatte die Ausgabe für diverse Bereiche wie Infrastruktur, Sicherheit, Rettung, Transporte, Unterkünfte, Welcome-Aktionen und Rahmenveranstaltungen beantragt. Hauptveranstaltungsort wird die St. Jakobshalle sein.
Sämtliche Fraktionssprecherinnen und -sprecher von links bis rechts äußerten sich vor allem positiv über den Großanlass. "Damit wir den Gästen das bestmögliche Erlebnis bieten, braucht es einen finanziellen Rahmen", sagte etwa Jessica Brandenburger (SP). Sie äußerten aber auch Erwartungen bei der Umsetzung. Anina Ineichen (Grün-Alternatives Bündnis) sagte, es sei wichtig, den ESC ökologisch und sozialverträglich durchzuführen.
Erich Bucher (FDP) betonte, dass dieses Budget auch eingehalten werden müsse. SVP-Fraktionssprecher Lorenz Amiet (SVP) und Einzelsprecher Christoph Hochuli (EVP) äußerten sich ebenfalls positiv zur ESC-Austragung, doch gaben sie zu bedenken, dass antisemitische Ausschreitungen im Zusammenhang mit der Teilnahme Israels in Basel nicht toleriert werden dürften.
Abgesehen von einem Fraktionslosen hielt nur Gianna Hablützel-Bürki (SVP) ein Votum gegen die Ausgabe. Sie sagte, die Großveranstaltung stehe im Widerspruch zu den ambitionierten Klimazielen des Kantons und könne "extremistische Gewalt" anziehen. Die Kleinpartei EDU bekräftigte am Mittwochnachmittag ihre Absicht, das Referendum gegen den Parlamentsentscheid zu ergreifen. Die Partei sei bereit dafür und zuversichtlich, die nötigen 2000 Unterschriften innerhalb von 42 Tagen sammeln zu können, heißt es auf der Facebook-Seite der EDU Schweiz.
Die Abstimmung fände dann gemäß Regierungsrat am 24. November statt. Falls es wider Erwarten tatsächlich ein Nein an der Urne geben sollte, "müsste man mit der SRG nach weiteren Lösungen suchen", wie Cramer vorletzte Woche gegenüber dem Fernsehsender Telebasel sagte. Klar sei dann aber, dass es keine finanzielle Unterstützung des Kantons Basel-Stadt gebe. "Ich denke jedoch wirklich nicht, dass das der Fall sein wird."
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