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Es gibt Paare, die sich ein Kind wünschen, aber keines bekommen können. Das ist ein großes Problem, weil es die Betroffenen sehr traurig macht, wenn sie ihr Leben lang keine Eltern und Großeltern werden können. Diesen Paaren kann man helfen: Die Eizelle der Frau und die Samenzellen des Mannes, aus denen das Kind später entsteht, kommen dabei nicht im Körper der Frau, sondern in einem Laborgefäß zusammen. Dann werden sie in den Bauch der Frau eingesetzt. Die Befruchtung erfolgt also außerhalb des menschlichen Körpers und wird deshalb als künstlich bezeichnet. Wenn alles so läuft wie geplant, wird die Frau schwanger. Als sich vor über vierzig Jahren die ersten Forscher mit so einer Möglichkeit beschäftigten, befürchteten die Leute, dass die künstlich gezeugten Kinder vielleicht nicht gesund sein könnten. Heute weiß man aber, dass diese Sorge unnötig ist. Das erste Baby, das durch künstliche Befruchtung gezeugt wurde, ist 1978 geboren. Es heißt Louise Brown und lebt heute als junge Frau in England ein ganz normales Leben. Genauso wie die übrigen Millionen Menschen, die seitdem auf diese Weise zur Welt gekommen sind. Als Belohnung für die Entwicklung dieser Methode bekommt Robert Edwards jetzt den Nobelpreis in Medizin.