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Eigentlich sieht die Schmerle nicht besonders aufregend aus. Der kleine Fisch ist etwa fingerlang, blassrosa, und blind ist er außerdem. Warum feiern Wissenschaftler dennoch seinen Fund? Weil er der erste entdeckte Höhlenfisch Europas ist. Ein Taucher hat ihn in Unterwassergängen 20 Autominuten vom Bodensee entfernt entdeckt. In vielen anderen Bereichen der Erde hat man schon viel früher Höhlenfische gefunden. Die Schmerle ist den Forschern zufolge vermutlich vor 20 000 Jahren durch einen Fluss in das unterirdische und mit Wasser gefüllte Labyrinth gelangt. Dort hat sich der Fisch im Lauf der Zeit an die ungemütlichen Verhältnisse da unten angepasst. Seine Augen haben sich zurückgebildet, weil sie ihm in der Dunkelheit eh nichts gebracht haben, dafür hat sich sein Geruchssinn viel stärker ausgebildet. Bunt muss der Fisch in der Höhle auch nicht sein, die Farbe in der Haut würde vor Sonnenlicht schützen und vor Feinden tarnen – beides gibt’s in der Höhle nicht. Die Schmerle zeigt also, wie sich ein Tier an eine zunächst ungewohnte und zudem schwierige Umgebung anpassen kann. Zu fressen gibt es für den Höhlenfisch im Übrigen aber genug: die ebenfalls an die andauernde Dunkelheit angepassten Asseln, Krebse und Schnecken.
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