Ein Land, 16 Länder
In der Bundesrepublik Deutschland wird nicht nur in der Hauptstadt Berlin Politik gemacht.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Gut, das ging jetzt arg schnell. Warum Landtagswahl? Welches Land überhaupt? Schließlich leben wir doch in Deutschland. Stimmt, das tun wir. Deutschland ist ein Land wie Frankreich, es besteht aber aus 16 Bundesländern, und eines davon ist Baden-Württemberg.
Vielleicht fragt ihr euch, was das soll. Schließlich sitzt doch in Berlin die Bundeskanzlerin Angela Merkel, die mit ihren Ministern über Deutschland bestimmt. Für was braucht es da noch Länder? Zur Erklärung: Als die Bundesrepublik Deutschland vor 67 Jahren gegründet wurde, wollte man die Macht im Land verteilen. Seither werden die politischen Entscheidungen nicht nur von den Politikern in der Hauptstadt getroffen, sondern auch von denen in den Ländern. Es gibt also mehrere Bestimmer. Und das ist gut so, denn so kann die Macht im Staat nicht so leicht missbraucht werden.
Und – noch ein Vorteil – die Politiker in den Bundesländern sind viel dichter an den Menschen in ihrer Region dran und können ihnen besser beim Lösen ihrer Probleme helfen. Diese Form von Arbeitsteilung nennt man übrigens Föderalismus. Jedes Bundesland hat eine eigene Landesregierung. Und die setzt sich aus einem Ministerpräsidenten, das ist der Chef, und den Ministern zusammen. Der Ministerpräsident Baden-Württembergs heißt Winfried Kretschmann.
Die Bundesregierung macht andere Politik als die Landesregierung: So treffen die Berliner Politiker Entscheidungen, die den gesamten Staat betreffen, sie beschließen unter anderem, in welche Länder deutsche Soldaten geschickt werden und wie das Geld im Land verteilt wird.
Die Landesregierungen machen hingegen Politik für ihr Land. Zum Beispiel, wie an Schulen unterrichtet wird und ob die Schulbücher was kosten sollen oder nicht. Ländersache sind auch Themen wie Polizei und Windkraft. Manche Angelegenheiten entscheiden Bund und Länder aber zusammen. Macht ja auch Sinn, denn die Länder sind oft von der Bundespolitik betroffen. Darum gibt es den Bundesrat. Über den können auch die Bundesländer für ganz Deutschland mitbestimmen.
Und was genau wird nun am 13. März gewählt? Die Politiker auf den Plakaten wollen in den Landtag gewählt werden. Der Landtag ist ein Parlament wie der Bundestag in Berlin. Nur kleiner. In ihm sitzen Politiker, die Gesetze machen und auch darüber entscheiden, wer Ministerpräsident wird. Wer also wählen geht, mischt indirekt politisch mit. Auch wenn er selbst nicht im Land- oder Bundestag sitzt. Toll, oder?
Kommentare
Liebe Leserinnen und Leser,
leider können Artikel, die älter als sechs Monate sind, nicht mehr kommentiert werden.
Die Kommentarfunktion dieses Artikels ist geschlossen.
Viele Grüße von Ihrer BZ