Kaum Delikte
Die Straftaten sind im ersten Quartal 2016 zurückgegangen
In den ersten drei Monaten verzeichnet das Bundeskriminalamt weniger Straftaten von Zuwanderern
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BERLIN. In den ersten drei Monaten des Jahres ist die Zahl von Straftaten, die Zuwanderer begangen haben, um mehr als 18 Prozent gesunken. Sie fiel von 25 600 im Januar auf 21 000 im März. Das ergibt sich aus einer Untersuchung des Bundeskriminalamts (BKA), in der erstmals für ganz Deutschland Daten zur Kriminalität von Asylbewerbern und Flüchtlingen ausgewertet wurden.
Was die Herkunft der Tatverdächtigen anbelangt, zeigt sich ein überproportionaler Anteil von Algeriern, Marokkanern und Georgiern sowie Serben und Tunesier. Das heißt: Ihr Anteil bei den Strafverdächtigen ist höher als ihr Anteil an der gesamten Zahl an Zuwanderern. Bei Syrern, Afghanen und Irakern hingegen stellt der BKA-Bericht einen deutlich unterproportionalen Anteil fest.
Der Bericht geht auf einen Vorstoß von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) zurück. Er hatte das BKA im vergangenen Jahr gebeten, die Kriminalität von und unter Zuwanderern, sowie gegen sie genau zu beleuchten. Bisher legten dafür aber nicht alle Länder Daten vor. Dies ist erst mit dem Bericht über das erste Quartal 2016 gelungen. Warum sich von Januar bis März der Rückgang an Straftaten ergab, lässt die Analyse offen.
Das BKA weist darauf hin, dass Brand- und Sprengstoffanschläge auf Asylbewerberheime auf hohem Niveau verharren. Im ersten Quartal 2016 gab es 345 solche Straftaten, im Vorquartal waren es 472.
Das Innenministerium machte am Mittwoch auch Angaben zum Familiennachzug: Danach wird wohl jeder anerkannte syrische Flüchtling im Laufe der nächsten Jahre ein Familienmitglied nachholen. Zuletzt waren Schätzungen im Umlauf, dass auf jeden anerkannten syrischen Flüchtling drei bis vier Nachzügler kämen. Von Januar 2015 bis Ende Mai 2016 kamen knapp 500 000 syrische Flüchtlinge nach Deutschland. Somit könnte noch einmal die gleiche Zahl an Syrern kommen.
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