Wo sollen all die Leute bei "Pinot and Rock" parken? Was passiert, wenn die letzte Bahn am Breisacher Bahnhof überfüllt ist und nicht alle Festivalbesucher mitnehmen kann? Wie sind Gäste vor Massenpaniken geschützt? Diese und viele andere Fragen drängen sich in diesen Tagen in Breisach beim Blick auf das Weinfestgelände auf. Es wird zwar "nur" mit 30.000 bis 40.000 Besuchern an vier Tagen gerechnet (beim Weinfest waren es zuletzt rund doppelt so viele). Doch das Publikum dürfte diesmal ein anderes sein. Und es fehlen Erfahrungswerte mit einer großen Bühne direkt am Rheinufer, die derzeit errichtet wird. Die Verbindung von Burgunderweinen (Pinot) mit Rock und Pop ist sogar bundesweit einmalig. So gesehen ist es eine gute Entscheidung, dass der Veranstalter das Festival nicht größer aufzieht. Das könnte helfen, Auswüchsen vorzubeugen. Davon gibt es andernorts genug. Ein Beispiel: So mancher Musikfan, der vergangenes Jahr bei Bruce Springsteen in Hockenheim war, dürfte sich mit Gruseln an das Open-Air-Konzert mit rund 100.000 Besuchern erinnern. Totales Verkehrschaos bei An- und Abreise, überfüllte Bahnhöfe und wütende Fans, die zu spät ins Konzert kamen, weil alle Straßen verstopft waren. Zur Krönung mussten sie noch 25 Euro für einen Parkplatz am anderen Ende der Stadt zahlen. Das alles ist in Breisach ein paar Nummern kleiner. Bei sehr vielen Einheimischen überwiegt die Freude und vermutlich auch der Stolz, dass so viele namhafte Musiker und Bands ausgerechnet hierher kommen. Ob es den Großen der Unterhaltungsbranche am Münsterberg genauso gefällt wie den Breisachern? In einer Woche wissen wir mehr.
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