Die richtigen Weichen gestellt
Jürg Rämi kam in der Krise als Direktor zum Euroairport und schaffte die Wende, heute geht er in den Ruhestand, auch wenn einige Baustellen noch offen sind.
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us heutiger Sicht scheint es kaum mehr vorstellbar: 2002 als Jürg Rämi als Direktor am Euroairport (EAP) anfing, steckte der binationale Flughafen in einer existenziellen Krise. Inzwischen wartet das Unternehmen Jahr für Jahr mit Passagierrekorden auf. Der Turnaround kam nicht zuletzt mit dem Aufschwung der Billigflieger und den richtigen Entscheidungen im richtigen Augenblick. Gleichwohl sind nicht alle Baustellen abgearbeitet. Zu seinem Ausscheiden, heute Freitag, zieht Jürg Rämi Bilanz.
ADIE WIEDERAUFERSTEHUNG
2002/03 nach dem Zusammenbruch der Swissair-Gruppe, die damals gut 60 Prozent der Flüge am Euroairport bestritt, stand dieser am Abgrund: Das Passagieraufkommen sackte ab auf 2,4 Millionen und die für rund 230 Millionen Euro neugebaute Terminalinfrastruktur drückte auf die Bilanz. "Als wir realisiert haben, dass die Swiss ihre Marktposition nicht wird halten können, standen wir vor einer strategischen Weichenstellung", erinnert der scheidende Direktor. "Lowcost war unsere Chance", erläutert er im Rückblick. Indes habe der EAP da von Beginn an darauf geachtet, kein Billigflughafen à la Frankfurt-Hahn zu werden. Dass mit Easyjet inzwischen wieder eine Gesellschaft ähnlich dominant ist wie einst die Swissair-Gruppe, beunruhigt Rämi indes nicht. "Solche Konstellationen finden sich an ...