Die Brücke von Mostar, zerstört im Bosnienkrieg, wird am Freitag wieder eröffnet und soll das Symbol für Versöhnung und Aufschwung in der Region werden.
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Ekrem Handzic hat genug Grund sich zu ärgern. Zum Beispiel darüber, dass kaum Fremde durch den Kujundziluk spazieren, das Kopfsteinpflastergässchen in der Altstadt, wo er seine Vasen und Schüsseln verkauft. Aber der versiegte Touristenstrom ist nichts gegen das, was sie mit dem Sims an Ekrems altem türkischen Haus gemacht haben. Geschlampt haben sie, klagt er, nichts werde mehr ordentlich gemacht. Wo das Stromkabel durch die dicken Natursteine in sein Häuschen führt, sitzt ein Prachtstück von einer Muffe, eine eiserne Rosette, wie sie vor hundert Jahren geschmiedet wurde, als Strom in Mostar noch etwas Besonderes war. Und jetzt? "Stecken sie das Kabel einfach so zwischen den Steinen durch", grummelt er.
Wenn er sich mal ein bisschen freuen wollte, könnte sich Ekrem Handzic auf seinem Mäuerchen einfach umdrehen und die Alte Brücke anschauen. Es ist ein Blick auf Bosniens Schönheit, auf seine lange, oft blutige Geschichte. ...