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Die Alleskönner im All

Tausende Satelliten ziehen ihre Bahnen über uns, doch wofür sind sie da und wie funktionieren sie?.  

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Das ist der Satellit Sentinel-6, der zur Erdbeobachtung genutzt wird. Mit seiner Hilfe wird der Anstieg der Meere durch den Klimawandel kontrolliert. Foto: ESA
Satelliten ziehen ihre Kreise über unseren Köpfen. Man kann sie zum Teil in der Nacht sehen, wenn der Himmel klar ist. Doch was genau ist ihre Aufgabe und wie funktionieren sie? Hier im Text bekommt ihr Antworten auf viele Fragen.

Was ist eigentlich ein Satellit?
Der Begriff "Satellit" kommt aus dem Lateinischen - dort heißt "satelles" so viel wie "Begleiter". Wenn wir von Satelliten sprechen, meinen wir damit meistens künstliche Flugkörper, die um die Erde kreisen und bestimmte Aufgaben erfüllen - zum Beispiel in der Klimaforschung. Neben dem Satellitenbegriff aus der Raumfahrt gibt es aber auch den etwas weiter gefassten Begriff aus der Wissenschaft der Sterne, dort sind Satelliten natürliche Objekte, die einen Planeten umkreisen wie beispielsweise der Mond.

Wie funktioniert ein Satellit?
Der erste Satellit startete schon 1957 ins All. Er hieß "Sputnik" und war eine Aluminiumkugel von der Größe eines Wasserballs, hatte vier Antennen und wog etwa 80 Kilogramm. Er half, die Erdatmosphäre zu erforschen. Heutige Satelliten enthalten viel mehr Technik und wiegen manchmal mehr als ein Auto. Sie bestehen aus zwei Teilen: Ein Teil ist der sogenannte Satellitenbus. Das ist ein Grundgerüst, in dem Systeme für Energieversorgung, Temperaturkontrolle, Antrieb und Datenverarbeitung stecken. Im anderen Teil sind zum Beispiel Antennen, Messinstrumente und Sonnenkollektoren, die nehmen die Energie der Sonne auf und sind die Batterie des Satelliten. Über die Antennen senden und empfangen Satelliten Funksignale. Sie senden Messdaten auf die Erde - und werden auch von dort aus gesteuert.

Heute transportieren Raketen oft mehrere Satelliten gleichzeitig ins All. Sobald ein Satellit seine Position erreicht hat, umrundet er die Erde auf einer Kreisbahn. Manche Satelliten bleiben, von der Erde aus gesehen, immer in derselben Position, um besser Daten zu sammeln. Gehen Satelliten kaputt, werden sie entweder kontrolliert zum Absturz gebracht oder sie fliegen als Weltraumschrott um die Erde.
Welche Satelliten-Arten gibt es?
Mittlerweile kreisen Tausende von Satelliten um die Erde. Sie werden zum Beispiel von Raumfahrtunternehmen oder großen Firmen genutzt. Wettersatelliten schicken alle paar Minuten genaue Fotos, die dann bei der Wettervorhersage helfen. Andere Erdbeobachtungssatelliten liefern Daten, um zu schauen, wie warm die Meere durch den Klimawandel sind, wie die Luftqualität auf der Erde ist oder wo ein Vulkan ausgebrochen ist und Gletscher schmelzen. Rundfunksatelliten übermitteln Radio- und Fernsehprogramme. Navigationssatelliten senden beispielsweise GPS-Signale, die wir mit dem Smartphone zur Ortsbestimmung nutzen können. Manche Satelliten kann man nachts von der Erde aus beobachten. Am besten geht das bei gutem Wetter und an Orten, an denen es nicht so viel Licht gibt. Hilfreich sind auch spezielle Apps wie SkyView oder Star Walk.

Ressort: Neues für Kinder

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 09. Juli 2022: PDF-Version herunterladen

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