Der Patient ist kein Neutrum
BZ-INTERVIEW:Eine Gender-Medizinerin über die wichtigen Unterschiede zwischen Mann und Frau im Krankenbett.
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Jeder Patient, so wird in Deutschland stets beteuert, wird hierzulande gleichbehandelt. Aber kann man Männer und Frauen in der Medizin wirklich in einen Topf werfen? Oder bringt es auch gefährliche Nebenwirkungen mit sich, wenn der Arzt zwischen Mann und Frau keinen Unterschied macht? Jasmin Andresh fragte die Gender-Medizinerin Vera Regitz-Zagrosek.
BZ: Frau Regitz-Zagrosek, in der Medizin ist in Alltag und Klinik häufig nur von "dem Patienten" die Rede. Kann man Mann und Frau wirklich derart über einen Kamm scheren?Regitz-Zagrosek: Die alten Lehrbücher hatten die Tendenz, den Menschen als Neutrum darzustellen. Dieses Neutrum hatte aber sehr viele männliche Züge. Das versuchen wir, im Moment zu korrigieren. Wir denken, dass sich Patientinnen und Patienten bei vielen Erkrankungen signifikant voneinander unterscheiden.
BZ: Warum ist eine unterschiedliche Behandlung von Männern und Frauen notwendig?
Regitz-Zagrosek: Bei den Erkrankungen unterscheiden sich die Geschlechter in der Häufigkeit, den Symptomen und dem Verlauf – das alles liegt vor ...