Reute
Der Malerfachbetrieb Dages aus Reute feiert sein 40-Jähriges
Seit nunmehr vier Jahrzehnten bringt Manfred Dages Farbe an die Wände und in das Leben seiner Kunden. Anlässlich des Firmenjubiläums lud Dages seine Mitarbeiter, Freunde, Geschäftspartner und Kunden zu einem festlichen Abend ein.
Fr, 7. Feb 2025, 12:08 Uhr
PR-Artikel
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
Ab Februar 1982 drückte er dann wieder die Schulbank: An der badischen Maler-Fachschule in Lahr belegte er den Meisterkurs und legte schließlich im Januar 1983 als Zweitbester seines Jahrgangs die Meisterprüfung im Maler und Lackiererhandwerk ab.
Seine erste Meisterstelle fand er bei Erwin Viesel in Waldkirch. Nach einem Jahr in Waldkirch ging er für ein Jahr ans Staatstheater nach Stuttgart, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Am 1. Februar 1985 wagte er schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit in Reute, wo er nach der Heirat seiner Frau Bernadette heimisch wurde. Auf den Tag 40 Jahre später gab es nun eine große Jubiläumsfeier mit mehr als 50 geladenen Gästen.
"Ausgestattet war ich mit einem Opel Ascona mit Anhängerkupplung und einem vom Vater ausgeliehenen Anhänger sowie einer Schreibmaschine", erzählt Dages. Die "Betriebsräume" waren eine Garage und der Keller im Hause seiner Schwiegereltern Im Winkel 3 in Reute. Auf diesem Anwesen ist die Firma auch heute noch ansässig. Die ersten Rechnungen wurden in der Küche geschrieben, später dann im Kinderzimmer.
Der erste Kundenauftrag kam aus Holzhausen. Gleich beim ersten Auftrag wurde Manfred Dages mit der harten Wirklichkeit konfrontiert: Die Rechnung wurde erst nach der dritten Mahnung nach vier Monaten bezahlt.
Doch bei den folgenden Aufträgen hatte er mehr Glück – bereits nach sechs Wochen war das Auftragsbuch so gut gefüllt, dass er seinen ersten Malergesellen einstellen konnte. Im April 1985 hatte er den ersten Auftrag für eine Fassade.
Sein erster öffentlicher Auftrag kam von der Gemeinde Denzlingen. Bei der Renovierung des Rathauses war er 48,86 DM günstiger als ein ortsansässiger Kollege. Für den Auftrag benötigte er personelle Verstärkung und so wurde dann im Juni ein zweiter Mitarbeiter eingestellt. Noch vor dem ersten Urlaub kam ein Großauftrag: Es galt, die Fassade einschließlich 56 Fensterläden vom Café Fietz in Emmendingen zu streichen – viel Arbeit für die junge Firma und so war es kein Wunder, dass der junge Selbstständige anschließend urlaubsreif war und schon während der Fahrt nach Italien vor Basel ein- und bis Genua durchschlief.
Zum 1. September kam der erste Auszubildende und auch die Geschäfte liefen gut, sodass vor dem Einjährigen bereits der dritte Geselle eingestellt wurde. Auch die Betriebsräume wurden angepasst und 1988 eine Werkstatt an das schwiegerelterliche Anwesen angebaut. 1994 wurde schließlich das ehemalige Ökonomiegebäude bis auf die Bruchsteinwände abgerissen und ein neues Gebäude mit Werkstatt, Lagerräumen und Büro erstellt, so dass sich die Anschrift von "Im Winkel 3" auf "Im Winkel 5" änderte.
Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich im Folgenden auf bis zu acht Gesellen. In den vergangenen 40 Jahren wurden insgesamt 25 junge Menschen ausgebildet. Der größte und anspruchsvollste Auftrag war das Büro- und Fertigungsgebäude der (ehemaligen) Firma Siegel (heute Sick) mit 15.000 Quadratmetern Anstrich sowie 7000 Quadratmetern Raufaser zu tapezieren und zu streichen, "das alles innerhalb von nur acht Wochen", blickt Dages zurück. Ein weiterer Großauftrag war die Renovierung des denkmalgeschützten Gasthauses Raben in Horben.
Neben dem Betrieb engagierte sich Manfred Dages auch in der Handwerkskammer. Von 2002 bis 2017 bekleidete er das Amt des Obermeisters der Maler- und Lackierer-Innung im Landkreis Emmendingen, gehörte über 30 Jahre dem Wirtschaftsausschuss des damaligen Maler-Landesverbands Südbaden und nach der Fusion dem Landesverband Baden-Württemberg an. Als Mitglied im Landesvorstand war er sogar auf Bundesebene in Berlin aktiv.
Neben seinem erfolgreichen Unternehmertum und ehrenamtlichen berufsständischen Engagement engagiert sich Manfred Dages auch politisch in der CDU; seit über 20 Jahren ist er als Gemeinderat von Reute aktiv, fungiert dort als stellvertretender Bürgermeister und sitzt seit der letzten Kommunalwahl im Kreistag.
Farben, das ist das Leben, ja, die Passion von Manfred Dages, und wo Farbe ist, da ist die Kunst nicht weit. Seiner Terrasse hat er vor vielen Jahren ein südländisches Flair verliehen und im Büro hängt ein von ihm geschaffenes Kunstwerk aus Pinseln und – wie könnte es anders sein – viel Farbe.
Vor vier Jahren im März 2021 – im Betrieb hatte er acht gewerbliche Mitarbeiter– gab es eine große Veränderung in seinem Leben: Manfred Dages stürzte vom Gerüst. Mit vielen Brüchen war er wochenlang arbeitsunfähig und kehrte erst nach einem halben Jahr wieder langsam ins Arbeitsleben zurück. Seither tritt er beruflich kürzer, die Zahl der Mitarbeiter wurde auf zwei reduziert. Nun ist der Mittwoch stets frei und ein Familien- und Freundestag.
Beim Jubiläumsabend standen auch einige Ehrungen auf dem Programm. Hans Cürten und Martina Metzger wurden für langjährige Betriebszugehörigkeit ausgezeichnet.
Die Grüße der Handwerkskammer Freiburg überbrachten Vizepräsident Friedrich Sacherer und Obermeister Tobias Limberger. Neben Urkunden hatte Friedrich Sacherer auch lobende Worte an die Adresse von Manfred Dages dabei und sagte: "Wir brauchen engagierte Experten wie dich."
Bereits seit vielen Jahren ist Manfred Dages zudem öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Maler- und Lackiererhandwerk. Am Tag des Jubiläums kam per Post die erneute Bestellung bis zum 31. Dezember 2029.