Der "Don Bosco" von Baden
Vor 150 Jahren starb Johann Baptist von Hirscher, Theologe, Kunstsammler und Stifter des Herlin-Altars in der Pfarrkirche St. Bonifatius Emmendingen.
Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen
Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.
Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.
AkzeptierenMehr Informationen
EMMENDINGEN. Vor mehr als zwei Jahrhunderten und noch lange Zeit danach leisteten Bauernfamilien Schwerstarbeit. Eine Entlastung durch Maschinen oder einen "Ernteerfolg" durch den Einsatz von Kunstdünger gab es noch nicht. In eine solche Welt wurde Johann Baptist Hirscher am 20. Januar 1788 im oberschwäbischen Bodnegg hineingeboren. Der Theologe, Kunstsammler und Stifter des Herlin-Altars in der katholischen Pfarrkirche St. Bonifatius Emmendingen, starb vor 150 Jahren.
Obwohl der Bauernbub körperlich eher schwächlich war, wurde er wie seine fünf Geschwister zur Hofarbeit herangezogen. Dem kleinen Johann Baptist konnte damals die Not der "Schwabenkinder" nicht entgangen sein, die auf vielen Höfen seiner Heimatregion anzutreffen waren. Im benachbarten Ravensburg hielt man regelrechte Kindermärkte ab, noch bis 1915. Jeweils an "Josephi" (19. März) wurden dort 5- bis 14-jährige Bauernkinder vor allem aus Tirol und Vorarlberg "vermarktet". Als kostengünstige Mitarbeiter waren diese Jungen und Mädchen bis "Martini" (11. November), also fast ein Dreivierteljahr, schutzlos fast jedweder Ausbeutung durch die Hofbesitzer preisgegeben. Solche Beobachtungen werden bei dem sensiblen Knaben Eindrücke hinterlassen haben.Das Studium
Hirscher besuchte zunächst die heimatliche Volksschule. Hier fiel dem Ortspfarrer die überdurchschnittliche Begabung des Jungen auf. Er erteilte ihm den ersten Lateinunterricht, sodass der Junge an Klosterschule ...