Burger hält Ende des Zölibats für möglich

Erzbischof aber für Ehelosigkeit.  

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MANNHEIM/FREIBURG (epd). Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger hat sich offen gezeigt für die Abschaffung des Zölibats in der katholischen Kirche. Er persönlich befürworte zwar die Ehelosigkeit, sagte er in einem Interview mit dem Mannheimer Morgen. Aber das schließe nicht aus, dass es auch verheiratete Priester geben kann.

Der Erzbischof verwies darauf, dass die mit der katholischen Kirche vereinigten orientalischen und orthodoxen Kirchen diesen Weg bereits gehen würden. Der Papst als "oberster Gesetzgeber der Kirche" könne den Zölibat abschaffen. "Das würde bei mir keine Glaubenskrise auslösen", sagte Burger. Dagegen gehe er davon aus, dass es bei der Frage, ob Frauen Priesterinnen sein dürften, "bislang keinen Spielraum" gebe; er bezog sich dabei auch auf Aussagen von Papst Franziskus. "Das ist noch ein heißeres Eisen als der Zölibat."

Burger bestritt, dass der Zölibat die Ursache für den sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche sei. "Er kann ihn aber begünstigen", sagte der 56-Jährige. Der Erzbischof beklagte, dass die Kirche "radikal an Glaubwürdigkeit eingebüßt" habe. Ihr moralischer Anspruch sei der Kirche auf die Füße gefallen, weil dieser durch die Täter in den eigenen Reihen unterlaufen worden sei, so der Freiburger Erzbischof.
Schlagworte: Stephan Burger
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