Bürgerinitiative fürchtet um die Notfallversorgung
Die Bürgerinitiative "Rettet unser Rosmann-Krankenhaus Breisach" (BI) ist in Sorge, dass die medizinische Notfallversorgung in der Helios Klinik wegfallen könnte. Die Klinik will sich dazu nicht äußern.
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Bis zum 31. Juli dieses Jahres werde die Innere Abteilung kommissarisch weitergeführt, überwiegend durch den ehemaligen Chefarzt Dr. Bernhard Walter (70 Jahre). Sollte bis dahin kein Nachfolger für die ärztliche Leitung gefunden werden, bedeutet dies laut BI "das Ende der durchgängigen Notfallversorgung rund um die Uhr für Breisach und den westlichen Kaiserstuhl". Für die Region Breisach mit dem westlichen Kaiserstuhl verblieben nur noch die Krankenhäuser in Freiburg in 30 Kilometer Entfernung und Lörrach, 65 Kilometer entfernt.
Mit der Schließung des Kliniklabors in Breisach und der Umstellung auf Schnelltestgeräte im Sommer 2022 können laut der Pressemitteilung viele Verdachtsfälle, wie zum Beispiel ein Herzinfarkt, nicht mehr notfallmäßig nach Breisach zur Erstversorgung gebracht werden.
Joachim Flämig, Vorsitzender der BI, sagt laut Mitteilung: "Die Ausdünnung der flächendeckenden Notfallversorgung in der Region führt zur Überlastung der Notfallaufnahmen und zu einer Unterversorgung aller Patienten. Es ist absehbar, dass die Situation sich weiter zuspitzen wird." Dabei verweist er darauf, dass aufgrund des demographischen Wandels eine zunehmende Zahl von Menschen die Notaufnahmen in Anspruch nehmen würden. Zum anderen wachse die Stadt Breisach mit dem neuen Baugebiet Vogesenstraße III um rund 1000 Bewohnerinnen und Bewohner an. "Demgegenüber stehen drohende Schließungen weiterer Krankenhäuser", sagt Flämig.
Hiltrud Messmer, Vorsitzende der BI, sagt: "Das Ausschließen der Breisacher Klinik von der Notfallversorgung und eventuell deren komplette Schließung wäre verheerend für die Versorgung von zeitkritischen Fällen wie Schwerverletzten und Schwererkrankten." Für solche Fälle brauche es flexible Lösungen. "Kleinere Krankenhäuser wie die Helios-Rosmann-Klinik in Breisach könnten die lebensnotwendige Erstversorgung bei Notfällen und die Grundversorgung der Bevölkerung gewährleisten", sagt Messmer. Die Breisacher Klinik könnte mit größeren Kliniken wie der Uniklinik Freiburg kooperieren, sodass diese die komplexe Behandlung und hauptsächlich schwierige Fälle übernehmen. "Das würde sowohl die wohnortnahe Notfallversorgung gewährleisten als auch die großen Kliniken entlasten", so Messmer.
Die BI wolle sich weiter für den Erhalt des Breisacher Rosmann Krankenhauses einsetzen. Hoffnung mache der Koalitionsvertrag, in dem zwar festgehalten ist, dass die Krankenhausreform fortgesetzt werden soll, allerdings den Ländern mehr Freiheiten eingeräumt werden sollen, um die Grund- und Notfallversorgungshäuser zu erhalten.
Die Helios Klinik will sich auf BZ-Nachfrage nicht zur Pressemitteilung äußern, sondern werde "wie in der Vergangenheit auch" den direkten Kontakt zur BI suchen.