Baugebiet Marödel ist einen Schritt weiter
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Der Ortschaftsrat von Schutterzell hat beim geplanten Baugebiet Marödel Nord den nächsten Verfahrensschritt genommen. Die Entwicklung verläuft mühsam.
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In der aktuellen Sitzung ging es nun um die neue Auslegung des gesamten Komplexes. Lioba Fischer brachte die Einwände mancher Bedenkenträger zur Sprache und erklärte die Entkräftungen des Planungsbüros Fischer. Kopfzerbrechen machten in erster Linie die Auswirkungen unter Berücksichtigung der Lärmschutzauflagen. Die naheliegende Gaststätte und angrenzende Streckenführung der Autobahn sei das Kernproblem der Aufgabe. Die Gaststätte müsste um 22 Uhr schließen und mit Blick auf die Autobahn dürften Bauherren ihre Schlafzimmer nur in entgegengesetzter Ausrichtung zu dieser planen. Eine Lärmschutzwand und Belüftungsschleusen seien ebenfalls vorgesehen. Auch sei eine Eidechsenart entdeckt und nachgewiesen worden, hier wolle man einen Zaun aufstellen, um zu verhindern, dass diese in die Baugrube fallen können. "All diese Auflagen bedeuten für uns einen großen Rückschritt", machte Ortsvorsteher Thomas Eble deutlich. "Hoffentlich hat da überhaupt noch jemand Lust zu bauen." Dem Nachweis von Grünflächen fielen zwei Bauplätze zum Opfer.
Wie berichtet, hatte der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) gegen die Gesetzesnovellierung geklagt, was Auswirkungen auf alle Bauvorhaben bundesweit hatte. Es ging dabei um das Weglassen von Umweltprüfungen im beschleunigten Verfahren. Inzwischen hat sich die Gesetzeslage zugunsten des Projekts verändert. Eine vollumfängliche Umweltprüfung ist nicht mehr nötig, es reicht eine Einschätzung der Lage. Mit Blick auf den Widerspruch des BUND sagte Eble: "Dieser hat uns ein ganzes Jahr unserer Zeit gekostet." Der Wunsch der Verwaltung sei es, bis Ende des Jahres mit allem durch zu sein. Ob jetzt noch etwas schief gehen könnte, wollte Christoph Tscherter wissen. "Von öffentlicher Seite eher nicht", sagte Eble, wenngleich nicht ausgeschlossen werden könne, dass von privater Seite mit Maßnahmen zu rechnen sei, die weitere Verzögerungen mit sich bringen könnten.
Abschließend empfahl das Gremium dem Gemeinderat die zweite Offenlegung des Verfahrens nach einstimmigem Votum.
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