Ausstellung finden keineswegs alle gut

Die Sonderausstellung "Why not" hat in der Fragestunde der Gemeinderatssitzung für Kritik gesorgt. Die Stadt verteidigt ihren Stadtpunkt.  

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Die Sonderausstellung "Why not" im Museum im Ritterhaus erregt nach wie vor die Gemüter, wie in der Fragestunde eingangs der jüngsten Gemeinderatssitzung zu hören war. Die Grundschulpädagogin Julia Roth-Hermann, die seit 2024 für LiLO (Liste lebenswerte Ortenau) Mitglied des Kreistags ist, es auf der Liste "Freie Bürger" aber nicht in den Offenburger Gemeinderat geschafft hat, fragte, warum die Stadt für eine solche Ausstellung überhaupt Geld und Fläche zur Verfügung gestellt habe. Diese sei bestimmt nicht im Sinne des Jugendschutzes. Zudem: Die zuständige Kuratorin Nadine Beck besitze auf der Reeperbahn in Hamburg ein einschlägiges Museum.

Diese Behauptung stimme nicht, sprang Bürgermeister Hans-Peter Kopp den Verantwortlichen des zuständigen Kulturressorts zur Seite. Derlei Behauptungen würden durch mehrfaches Wiederholen nicht wahrer. Überhaupt stünden für Ausstellungen aller Art dem Museum lediglich 40.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Es sei kein Geld da, "um uns Luxus leisten zu können". Ohnehin handle es sich um eine Sonderausstellung, in der sehr seriös sexuell aufgeklärt werde. Es existierten unterschiedliche Erziehungsansätze: "Manche Eltern wollen so was, manche eher nicht." Die Verantwortung liege bei ihnen.

Das Museum empfiehlt den Besuch der Sonderausstellung "Why not?" – sie dauert noch bis September – ab 16 Jahren. Jüngere Jugendliche dürfen die vier Räume nur in Begleitung oder mit Erlaubnis der Erziehungsberechtigten betreten.

Ähnlich wie Kopp Museumsleiter auch Wolfgang Reinbold: "Die Ausstellung verletzt den Kinder- und Jugendschutz in keinster Weise." Sie habe einen klar "aufklärerischen Ansatz". Knapp 2000 Menschen hätten die Sonderausstellung bereits besucht. Die Reaktionen, die er und das Museumsteam bislang erhalten haben, seien "fast ausschließlich positiv". OB Marco Steffens sprang den Verantwortlichen bei: "Man muss es ertragen, dass es zu bestimmten Dingen auch mal unterschiedliche Auffassungen gibt."

Schlagworte: Hans-Peter Kopp, Marco Steffens, Wolfgang Reinbold
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