Feministischer Kampftag
Zwei Feministinnen im Streitgespräch: Wofür steht die Frauenbewegung?
Feministinnen unterschiedlicher Generationen: Was eint sie, was trennt sie? Die Freiburgerinnen Johanna Hilbrandt (73) und Sandra Emrich (22) sprechen über ihr Engagement, ihre Erfahrungen und Sorgen.
Fr, 8. Mär 2024, 11:04 Uhr
Südwest
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Hilbrandt: Ich bin 1950 geboren und in einer Zeit aufgewachsen, in der Frauen zunächst ohne Genehmigung ihres Mannes keine Arbeitsverträge abschließen und keinen Führerschein machen durften. Ihre Rechte und ihre Eigenständigkeit mussten Frauen sich erst erkämpfen. 1968, ich war 18 Jahre alt, haben wir in unserer Kleinstadt ein Jugendparlament gegründet, dort gab es auch einen Pillen-Ausschuss. Wir haben die Gynäkologen aufgesucht und gefragt, ob sie bereit wären, den Frauen die Pille zu verschreiben. Das hat einen – heute würden man sagen – Shitstorm ausgelöst. Das war eine Initialzündung für mich. 1972 war ich dann dabei, als sich an der Pädagogischen Hochschule in Freiburg die erste Frauengruppe gründete. Wir haben uns an der amerikanischen Frauenbewegung orientiert und alles gelesen – von Simone de Beauvoir über Gloria Steinem bis Betty Friedan. In einem sogenannten Consciousness-Training, einem ...