Wyhl-Aktivist Axel Mayer erinnert sich: "Hoffnung war größer als die Angst"
Vor einem halben Jahrhundert stellten sich Menschen aus der Region gegen die Atomkraftpläne von Land und Industrie. Das Geschehen im Wyhler Wald veränderte viel und wirkt bis heute nach. Axel Mayer erinnert sich.
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Zum Symbol des Widerstands gegen die Atomkraft in Deutschland wurde dieses Plakat. Foto: Archiv Axel Mayer
BZ: Wie haben Sie sich am 18. Februar 1975 und den Tagen danach gefühlt?
Wenige Tage vor dem Wyhler Baubeginn hatten wir erfahren, dass die illegale Besetzung im benachbarten Marckolsheim erfolgreich war. Wir waren alle euphorisch, weil wir das extrem umweltvergiftende Bleiwerk verhindert hatten. Diese Freude wurde durch den Baubeginn am 17. Februar in Wyhl abrupt beendet. Schon am nächsten Tag gelang es einigen hundert Menschen aus den Dörfern der Umgebung, die Bauarbeiten durch die Besetzung der Baumaschinen zu stoppen. Ich war damals Lehrling im Emmendinger Vermessungsamt und konnte erst am Abend nach der Arbeit nach Wyhl auf den Platz fahren. Am 20. Februar, bei der heftigen ersten Räumung durch die Polizei mit Hundestaffeln, ...