"Wunder konnten wir nicht bewegen"
BZ-INTERVIEW: Kreis-Sozialdezernent Benz und KOA-Chef Mittelstädt über fünf Jahre Hartz IV und die Folgen für die Ortenau.
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OFFENBURG (ddn). Für die einen ist es der Weg aus der Jobkrise, für die anderen das ultimative Mittel zur Gängelung Bedürftiger: Kaum ein Instrument der Sozialpolitik ist so umstritten wie die Neuregelung der Betreuung Langzeitarbeitsloser, im Volksmund "Hartz IV" genannt. Am 1. Januar wurde die Neuregelung fünf Jahre alt. Der Ortenaukreis hatte als so genannte Optionskommune die Betreuung der Langzeitarbeitslosen in eigener Regie übernommen. Dass dies besser ist als die anderen Modelle, gilt im Kreis mittlerweile als unstrittig. Über die Erfahrungen und die Folgen des neuen Modells sprachen wir mit Sozialdezernent Georg Benz und dem Leiter der Kommunalen Arbeitsförderung, Armin Mittelstädt.
BZ: Was ist Hartz IV denn nun, Fluch oder Segen?Benz: Die Wohlfahrtsverbände auf der Bundesebene reklamieren, dass das Modell in Teilen nicht so umgesetzt wurde wie sie es sich vorstellen. Doch wir denken, dass es der richtige Schritt war. Wer bislang in der Sozialhilfe quasi eingeschlossen war, hat jetzt die Chance, in Förderprogramme zu kommen und aus dem Teufelskreis von Armut und Arbeitslosigkeit auszubrechen. Die Zusammenführung der Systeme war der richtige Ansatz, weil wir jetzt zum Beispiel dafür sorgen können, dass die Sucht- oder ...