Training für die Ingenieure von morgen

Ingenieure in der Bibliothek: Mit der Eröffnung der VDI-Techno-Thek will die Stadtbibliothek Offenburg Technikbegeisterung fördern. Es ist die Erste ihrer Art am Oberrhein.  

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Mit der Eröffnung der VDI-Techno-Thek ...erte in der Stadtbibliothek geschaffen  | Foto: Barbara Puppe
Mit der Eröffnung der VDI-Techno-Thek am Samstag wurde ein neuer Treffpunkt für junge Technikbegeisterte in der Stadtbibliothek geschaffen Foto: Barbara Puppe
"Wer bei Stadtbibliothek nur an Bücher denkt, liegt falsch, wir haben schon lange sehr viele andere Medien in unserem Sortiment, aber dieses gab es bisher noch nicht", sagt Malena Kimmig, Leiterin der Stadtbibliothek. Das innovative Angebot ist entstanden in Kooperation mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI), der es auch finanziert hat. Damit stehen Materialien bereit, die das Herz junger Tüftlerinnen und Tüftler höher schlagen lassen und ihre Technikkompetenz stärken. "Es geht darum, Kindern und Jugendlichen den Spaß an Technik und Naturwissenschaften zu vermitteln und zwar auch außerschulisch", erklärt Kimmig. Man könne sich mit Experimentierkästen oder anderen Materialien beschäftigen, die programmierbar sind – ein wesentlicher Baustein für lebenslanges Lernen.

Die Idee der Techno-Thek wurde vor etwa zwei Jahren in Thüringen geboren zusammen mit der Stadt-und Regionalbibliothek Erfurt, erklärte Carsten Busam, Leiter der Bezirksgruppe Ortenau im VDI der Sektion Schwarzwald. Kinder, die nach der Schule beschäftigt werden mussten, sollten in der Bibliothek unterkommen. Man habe ihnen neben Büchern auch Experimentierkästen angeboten, um die Zeit sinnvoll zu überbrücken. Offenburg ist etwa die 50. Techno-Thek und die erste am Oberrhein nach Karlsruhe und Mannheim.

Man sei zunächst mit einer kleinen Auswahl gestartet, so Busam. Wenn es gut anläuft, könne das Angebot ausgebaut werden. Junge Tüftler könnten spielerisch Technik entdecken, erforschen, eigenständig experimentieren und kreative Lösungen für spannende Herausforderungen finden. Mit dem Bau elektrischer Schaltkreise, dem Blick hinter die Steckdose oder ins Innere eines Elektromotors könne der Nachwuchs nicht nur Anwender, sondern auch Versteher und Entwickler werden.

Auch Jan Roth, Leiter der Jugendbibliothek, freut sich über die neuen Medien, die die digitalen Angebote ergänzen. Etwa 15 Bau-und Experimentierkästen von Lego, Fischertechnik und weiteren stünden bereit, auch verschiedene kleine Roboter, die man programmieren kann.

Einer, eine Art Käfer, wurde von Malena Kimmig selbst zusammengebaut. Da es allerdings bei der Fortbewegung des Krabblers noch nicht perfekt funktioniert, sei die Herausforderung nun, die Vorderbeine zu verkürzen, um so eine bessere Lösung herbeizuführen. Eine Denkaufgabe für helle Köpfe und künftige Ingenieure.

Einige der Angebote kann man nur vor Ort nutzen, andere könnten ab sofort für höchstens vier Wochen ausgeliehen werden. Man wolle, dass so viele junge Menschen, wie möglich, sie nutzen können. Wie Jan Roth ankündigt, werde es sowohl in der Jugendbibliothek eine Techno-Thek geben, aber auch einiges, was dann später in die Kinderbibliothek komme. Geplant sei auch entsprechende Veranstaltungen anzubieten und eventuell auch den einen oder anderen Workshop.
Schlagworte: Malena Kimmig, Jan Roth, Carsten Busam
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