Labyrinth und Irrgarten
Wo geht’s hier wohl lang?
Hier ist der richtige Weg! Oder doch eher dort? Ups, nee, hier kommt man nicht weiter. Also wieder zurück und in die andere Richtung. In so einem Labyrinth kann man sich ganz schön verlaufen. Oder kommt man sowieso immer ans Ziel?
Mo, 10. Mai 2021, 13:57 Uhr
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Wer das Labyrinth erfunden hat, wissen wir nicht. Aber wir wissen, dass die Menschen schon seit ein paar tausend Jahren Labyrinthe zeichnen und bauen. Sie haben zum Beispiel Steine halb in der Erde vergraben oder die verschlungenen Wege in Felsen geritzt.
Aber was genau ist eigentlich ein Labyrinth? Es sieht zwar oft aus wie ein großes Netzwerk aus verschiedenen, miteinander verschlungenen Wegen. Aber ein echtes Labyrinth besteht aus nur einem Weg. Der hat einen Anfang und nimmt dann viele Wendungen, ändert die Richtung, hat Kurven und schlängelt sich immer weiter und weiter, bis man irgendwann endlich ans Ziel gelangt. Das heißt: Man kann sich nicht verlaufen, sondern kommt immer an. Das kann nur manchmal ziemlich lang dauern, je nach Größe des Labyrinths. Man sagt auch, dass ein Labyrinth ein Symbol für das Leben ist. Die Geburt stellt den Anfang dar, der Tod das Ende. Dazwischen liegen all die Dinge, die man erlebt. Und manchmal braucht es eben einen Umweg.
Erst seit etwa 500 Jahren bauen Menschen eine besondere Form des Labyrinths: den Irrgarten. Der heißt so, weil man sich darin tatsächlich verirren kann. Immer wieder gehen vom Weg, der eigentlich zum Ziel führt, Verzweigungen und Sackgassen ab. Die Wände dieser Irrgärten müssen so hoch sein, dass man nicht drüber schauen und den richtigen Weg von oben erkennen kann – sonst macht’s ja keinen Spaß. In Bernau im Schwarzwald konnte man vor einigen Jahren durch ein riesiges Labyrinth aus Schnee irren. In Opfingen am Tuniberg kann man den Weg aus einem Irrgarten suchen, dessen Wände aus dicht wachsen den Maispflanzen oder Sonnenblumen gebildet werden.
Das berühmteste Labyrinth ist das des Minotaurus aus den griechischen Sagen. Minotaurus war ein gefährliches Wesen mit dem Körper eines Menschen und dem Kopf eines Stiers. Er wurde vom König von Kreta in einem Labyrinth eingemauert. Der tapfere Theseus wollte den Minotaurus töten, hatte aber Sorge, sich zu verirren – das Labyrinth muss wohl ein Irrgarten gewesen sein. Eine schlaue Freundin gab Theseus einen Faden mit, den er am Eingang des Labyrinths befestigte. Das andere Ende nahm er mit und suchte den Minotaurus. Als er ihn getötet hatte, fand er über den Faden den Rückweg.
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