Wo die Ritter hausten
BZ-Sommerrätsel 1: Kennst du den Namen der Burg? Lies und rate!
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Vor vielen hundert Jahren hat man begonnen, viele Täler des Schwarzwaldes zu roden. Dabei wurden Bäume und Sträucher mit ihren Wurzeln ausgegraben, damit die Menschen sich niederlassen, Häuser bauen und Getreide anbauen konnten. Solche Rodungen wurden meist von Adligen befehligt. Damit sie die Arbeiten organisieren und überwachen konnten, bauten sie sich Burgen. Eine solche Rodungsburg ist auch die Burg, die wir heute suchen. Sie steht auf einem Berg bei Emmendingen und ist die zweitgrößte Burganlage in Baden.
Das erste Dokument, auf dem die Burg erwähnt wird, stammt von 1127, aber sie ist vermutlich älter. Gegründet wurde sie von Dietrich von Hachberg. Wenn man in seinem Nachnamen zwei Selbstlaute verändert, erhält man den Namen der Burg. Diese hatte viele verschiedene Besitzer, und fast alle veränderten die Burg, um sie noch sicherer zu machen. Um Feinde fernzuhalten, wurde ein künstlicher Graben angelegt. Direkt dahinter verlief eine Ringmauer um die gesamte Burg. Die bestand am Anfang aus einem Wohnhaus, einem hohen Turm – dem Bergfried – und mehreren Wirtschaftsgebäuden. Im Laufe der Zeit haben die Besitzer die Burg immer mehr erweitert. Eine zweite Ringmauer und ein zweiter Bergfried kamen hinzu. Damit wollte sich der Burgherr nicht nur schützen, sondern auch angeben. Alle sollten sehen, wie reich und mächtig er ist. Irgendwann war die Burg so groß, dass hier in Kriegszeiten 350 Soldaten mit ihren Familien leben konnten.
Viele Kriege überstand die Burg ohne Schäden. Sie wuchs und wuchs, und im 16. Jahrhundert wurde aus der Adelsburg eine Schloss- und Festungsanlage. Der Markgraf Georg Friedrich ließ einen riesigen Festungsgürtel um die Burg bauen, mit sieben Verteidigungspunkten. Ein solcher Punkt hieß Bastion und war bis zu 12 Meter hoch. Die sieben Bastionen waren durch Gänge miteinander verbunden. So konnten die Ritter und Soldaten, die die Burg verteidigt haben, von einem Stützpunkt in den anderen laufen, ohne dass die Feinde sie sahen. Obwohl sie lange standhielt, wurde die Burg 1689 in einem Krieg dann doch zerstört.
Weil viele Teile der Burg noch erhalten sind, kann man sich ein gutes Bild davon machen, wie die Menschen dort gelebt und die Ritter gekämpft haben. Um die Burg ranken sich viele Legenden. So soll dort eine Jungfrau leben, auf der ein Fluch lastet. Ihre Seele ist verwunschen, und sie soll bis in alle Ewigkeit über die Schätze der Burg wachen. Erlöst werden kann sie nur, wenn jemand kommt, der nur so viel Gold und Silber nimmt, wie er ohne Pause zu machen nach Hause tragen kann. Bisher waren aber alle viel zu gierig, wenn sie die Schätze gesehen haben. Und so wandelt die Jungfrau noch immer durch die Gänge. In hellen Mondnächten, sagt man, ist ihr Gesang durch die zerstörten Erkerfenster zu hören.
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