Winzergenossenschaft in Schliengen: Zum Wohl, Genossen!
Mein Wein, dein Wein, unser Wein: Die Winzergenossenschaft in Schliengen wird 100 Jahre alt.
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lle für einen und jeder für jeden? Oder jeder für sich und Gott für das Wetter? Wem nützt und wie tickt eigentlich eine Winzergenossenschaft? Das haben wir die drei wichtigsten Stützen eines solchen Vereins gefragt – den Winzer, den Kellermeister und den Geschäftsführer. Der Erste erzeugt, der Zweite verarbeitet, der Dritte verkauft. Alle unsere drei Gesprächspartner arbeiten für eine der ältesten WG’s Südbadens, die "Erste Markgräfler Winzergenossenschaft Schliengen-Müllheim e.G.", die heute in Schliengen ihren 100. Geburtstag begeht.
ADer Winzer
Früher wäre er jetzt nervös geworden. Hält das Wetter? Verschläft die Regie den richtigen Zeitpunkt auch nicht? Bekommen wir genug Leute zusammen? Kann unser Wein mithalten? Bleiben die Preise stabil? Früher, als er noch jung und unerfahren war, da war die Zeit des Herbstens für Hans Lämmlin die Aufregung des Jahres. Heute lacht der 57-Jährige darüber nur. Abwarten, kein Stress, alles im Griff. Wäre er Kölner, dann würde er jetzt sagen, es is noch immer joot jejange.
Irgendwann in den nächsten Wochen werden die Fachleute der WG das Rundschreiben an die Winzer herauslassen – sechs Tage bevor der Wein nach Meinung des Kellermeisters "seine physiologische Reife erreicht" – und dann geht’s los: Urlaub nehmen in der Firma, die Leute zusammenrufen, morgens in die Mauchener Weinberge zur Lese, mittags die Trauben in Schliengen bei der Genossenschaft abladen. Abends verschnaufen.
Wenn das Wetter mitspielt, kann man das entspannt sehen. Wenn nicht – wenn es, wie 2006, in den Frühherbstwochen nur ...