"Verzicht ist kein Wellnessprogramm" - Kulturanthropologe Timo Heimerdinger hat etwas gegen Besitz
Wir leben in einer Überflussgesellschaft – da scheint Verzicht ratsam. Dinge wegzulassen fällt aber schwer. "Mancher Verzicht kann nervig bleiben", sagt Kulturanthropologe Timo Heimerdinger im Interview.
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BZ: Herr Heimerdinger, was haben Sie gegen Besitz?
Da muss ich kurz etwas ausholen. Der große Rahmen ist für mich die Klimakrise, durch die bin ich auf das Thema gekommen. Wir verbrauchen als Menschheit insgesamt viel zu viele Ressourcen. Der Weg da raus kann nur Reduktion heißen, also Verzicht. Das passt natürlich gar nicht zu einer Gesellschaft, die wirtschaftlich und auch sonst auf Wachstum ausgelegt ist. Ich beschäftige mich jetzt seit gut fünf Jahren intensiver damit und bin auf einige solcher Widersprüche gestoßen.
BZ: Zum Beispiel?
Dass Verzicht als Antikonzept wahrgenommen wird. Es ist grundsätzlich keine neue Idee zu verzichten. Man findet Askese und Zügelung in ...