Verkehr

Unfälle mit Straßenbahnen: Meist nur kleinere Kollisionen

Statistisch gesehen sind Straßenbahnen sichere Verkehrsmittel. Doch waren sie 2024 im Südwesten in mehr als 400 größere Unfälle verwickelt.  

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Im August 2024 kollidierten in Freibur...leiste Straßenbahn mit einem Linienbus  | Foto: Philipp von Ditfurth (dpa)
Im August 2024 kollidierten in Freiburg eine entgleiste Straßenbahn mit einem Linienbus Foto: Philipp von Ditfurth (dpa) 

Im Schnitt weit über 400 Mal im Jahr sind Straßenbahnen in Baden-Württemberg in größere Unfälle verwickelt. In etwa der Hälfte der Fälle werden dabei laut einer Statistik des Innenministeriums Menschen verletzt, sehr selten auch getötet. Nichtsdestotrotz betont eine Sprecherin: Der Anteil von Straßenbahnunfällen an allen Unfällen im Land betrug 2024 nur rund 0,15 Prozent.

"Generell zählen Straßenbahnen statistisch betrachtet zu den sichersten Verkehrsmitteln", sagt ein Sprecher der Freiburger Verkehrs AG (VAG). Laut einer Studie des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen ist das Risiko, in Bus und Bahn tödlich zu verunglücken, 25 Mal geringer als im motorisierten Individualverkehr mit Auto oder Motorrad.

"An einem Werktag legen unsere Busse und Straßenbahnen mehr als 22.000 Kilometer zurück. Als VAG befördern wir täglich ungefähr so viele Menschen, wie Freiburg Einwohnende zählt", macht der Sprecher deutlich. Unfälle ließen sich dabei trotz aller Bemühungen nicht vermeiden. "Zum Glück handelt es sich dabei in den allermeisten Fällen nur um kleinere Kollisionen mit Sachschäden wie einem abgefahrenen Außenspiegel oder Schrammen."

Bei 241 Unfällen im Jahr 2024 wurden Menschen verletzt

Kleinstunfälle erfasst die Statistik des Ministeriums nicht. 476 größere Unfälle mit Personen- oder Sachschaden wurden dort 2024 registriert. Das war der höchste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Unter den Unfällen waren 241 mit Personenschaden. 301 Menschen seien leicht verletzt worden, 45 schwer und 7 getötet.

Das Gros der Straßenbahnunfälle ist den Angaben nach fremdverschuldet. So missachten Menschen die Vorfahrt, machen Fehler beim Abbiegen oder Wenden, wie die Polizei berichtet. Weiter sind Fußgänger unachtsam, abgelenkt oder in Eile gewesen. "Besonders kritisch ist dies an oberirdischen Haltestellen, wo einfahrende Stadtbahnen trotz blinkender Warnlichter oft übersehen werden oder verbotenerweise der Bahnkörper überquert wird", heißt es im Polizeibericht.

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