Stadtseniorenrat stellt sich neu auf
Wie geht es den Senioren in Waldkirch?
So, 13. Oktober 2024, 11:32 Uhr
Waldkirch
Der Stadtseniorenrat hat einen neuen Vorstand und 2024 viel geschafft. Publikumsliebling bleibt der Bürgerbus.
Der Stadtseniorenrat hat sich auch im vergangenen Jahr wieder engagiert für die Belange der älteren Generation eingesetzt, wie auf der jüngsten Jahreshauptversammlung berichtet wurde. Wichtige Themen sind das Wohnen, die Pflege und die Vernetzung der sozialen Angebote und Vereine. Der Stadtseniorenrat habe das Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe der älteren Generation zu stärken und zu sichern, sagte die scheidende Vorsitzende Ursula Querfurth, deshalb müssen auf kommunaler Ebene die verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Handlungsfelder verknüpft werden. Zusammenfassend stellte sie aber fest: Der Stadtseniorenrat werde wahrgenommen, habe gute Kontakte zur Verwaltung und zu allen im sozialen Bereich tätigen Menschen.
Im St. Nikolai-Stift habe sich die Arbeitsatmosphäre entspannt, berichtete Querfurth in ihrer Funktion als Heimfürsprecherin, mit Fachpersonal sei das St. Nikolai momentan gut aufgestellt. Das Stift liege zentral, was eine gute Voraussetzung für die Einbindung in das soziale Leben sei. Zusammen mit dem Pflegebündnis seien zur langfristigen Personalgewinnung interessante und ambitionierte Ideen entwickelt worden. Von den 25 seniorengerechten Wohnungen im Mozartquartier seien acht vermietet, berichtete Querfurth und wies auf Mängel der Wohnungen hin: Sie seien nicht rollstuhlgerecht, die Ausstattung von Bad und WC entspreche nicht den Anforderungen und einige Räume seien nur über Treppen erreichbar.
Anna Ladwig berichtete über das Thema Wohnen für Senioren. In Waldkirch gebe es das "Raumteilerprogramm". Hierbei können Eigentümer einen Mietvertrag mit der Wohnungswirtschaft abschließen, im Gegenzug erhalten die Wohnungseigentümer neben der Sicherheit der Mietzahlungen auch Unterstützung bei mietrelevanten Themen. Weitere notwendige Schritte, um leerstehenden Wohnraum zu aktivieren, seien noch nicht angegangen worden. Die Bedürfnisse der stetig älter werdenden Gesellschaft sollten in einem Gesamtkonzept der Stadt gebündelt werden mit dem Ziel, dass Häuser und große Wohnungen für Familien mit Kindern frei werden, forderte Ladwig und regte zentrumsnahe Tiny-Häuser an, damit die Bewohner lange im eigenen Wohnraum leben können.
Michael Göb, Organisator des Bürgerbusses, berichtete, dass die Fahrgastzahlen stetig steigen. Erstmals wurden im Mai mehr als 1000 Personen im Monat befördert. Göb rechnet damit, dass der Bürgerbus dieses Jahr mehr als 10.000 Gäste befördern wird. Er wies darauf hin, dass der Bürgerbus eine Ergänzung des ÖPNV sei und kein Ersatz. Beim Bürgerbus müssen die Belange der Bevölkerung und die Leistungsfähigkeit der ehrenamtlichen Fahrer in Einklang gebracht werden. Die 28 Fahrer würden an 5,5 Tagen pro Woche mit Engagement und Zuverlässigkeit ihren Dienst anbieten.
Oberbürgermeister Michael Schmieder
Darüber hinaus hat der Stadtseniorenrat im vergangenen Jahr wieder einige Veranstaltungen angeboten oder sich daran beteiligt, zum Beispiel zum Thema Enkeltrick oder Vereinsrecht. Der Rat habe die Zusammenarbeit mit dem Seniorenkreis Siensbach gestärkt, sich mit dem Seniorenrat und den Seniorenbeiräten in Elzach vernetzt und an den Seniorenweihnachtsfeiern in allen Ortsteilen mitgewirkt. Nach Möglichkeit unterstütze der Seniorenrat im Netzwerk Demenz alle Angebote, berichtete Ursula Wölker.
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