"Wie ein anderer Mensch"
Wissenschaftliche Sternstunde und Krönung: Ein Gespräch mit dem Medizinnobelpreisträger Harald zu Hausen / .
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tarallüren scheinen dem frisch gebackenen Nobelpreisträger fremd zu sein. Der freundliche, humorvolle und rüstige weißhaarige Herr empfängt in einem Büro, dass trotz höchster wissenschaftlicher Ehren gerade mal 20 Quadratmeter misst. Neben den einfachen Schreibtisch drängt sich eine kleine Sitzgruppe und auf ihm sauber geordnete Stapel von Papieren, Akten und Büchern. Während er im Schoß mit der Lesebrille spielt, lässt der 72-Jährige die Geschichte seiner Entdeckung Revue passieren. Korrekt bis ins Detail – ein lebendes Lexikon der Krebsmedizin.
SBZ: Herr Professor zur Hausen, wie lebt es sich als Nobelpreisträger?Zur Hausen: Nicht mehr ganz so wie früher. Anfangs habe ich immer gesagt, ich will so schnell wie möglich wieder zum gewohnten Leben zurückkehren. Inzwischen habe ich begriffen, dass es so einfach nicht ist. In den letzten Monaten bin ich kaum noch ins Labor gekommen; auf meinem Tisch stapeln sich Post und Einladungen. Plötzlich wird man fast ...