Werbung für das Haus der Demokratie

Der Salmen, das Kulturdenkmal von nationaler Bedeutung und Ort mit bewegter Vergangenheit, wird jetzt auch mit einem neuen touristischen Hinweisschild auf der A5 beworben. Ein weiteres folgt.  

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Neues touristisches Schild an der A5  | Foto: Kurt Ries GmbH
Neues touristisches Schild an der A5 Foto: Kurt Ries GmbH
Aufmerksamen Autofahrern ist es bereits aufgefallen: Die Stadt Offenburg wirbt jetzt auch an der A5 für den Salmen. Ein zweites Schild in Richtung Basel wird voraussichtlich Ende April angebracht. Mit dieser Maßnahme rückt der Salmen, der seit Mai 2022 als moderner Erlebnis- und Erinnerungsort zugänglich ist, laut Fachbereich Kultur noch stärker in den Fokus von Besuchern und Reisenden.

Der Salmen, ursprünglich als Straußenwirtschaft gegründet und später als Veranstaltungsort genutzt, spielt eine zentrale Rolle in der Offenburger Erinnerungskultur. Vor 178 Jahren, am 12. September 1847, wurden hier die "13 Forderungen des Volkes" von Gustav Struve und Friedrich Hecker proklamiert – der erste Grundrechtekatalog in deutscher Sprache. Später diente der Salmen der jüdischen Gemeinde Offenburg ab 1875 als Synagoge, bevor er in der Reichspogromnacht 1938 von den Nationalsozialisten geschändet wurde. Diese bewegte Geschichte spiegelt bekanntlich sowohl den Aufbruch zu Demokratie und Freiheit als auch deren Zerstörung wider.

Seit 1997 im Besitz der Stadt Offenburg und seit 2002 Denkmal von nationaler Bedeutung, bietet der Salmen heute ein modernes Konzept, das Geschichte und Gegenwart miteinander verbindet. Mit multimedialen Ausstellungen, einem 270°-Film, interaktiven Formaten und Sonderausstellungen wird der Ort zu einem lebendigen Zentrum der Demokratiegeschichte.

Mit dem neuen Hinweisschild auf der Autobahn A5 wird der Salmen auch für Durchreisende sichtbarer. "Der Salmen ist nicht nur ein Erinnerungsort, sondern auch ein Ort der Begegnung und der Reflexion", so Carmen Lötsch, Kulturchefin der Stadt. "Mit diesem Schild setzt die Freiheitsstadt Offenburg ein Zeichen für Demokratie und Menschenrechte."
Schlagworte: Carmen Lötsch, Friedrich Hecker, Gustav Struve
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