Geschichte
Vor 400 Jahren begann mit dem Fenstersturz in Prag der Dreißigjährige Krieg
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r hat sich als Schreckensbild in die deutsche Geschichtserinnerung gegraben – als Trauma, das erst durch den vor 100 Jahren geendeten Ersten Weltkrieg überdeckt und übertroffen wurde: Vor 400 Jahren, am 23. Mai 1618, begann der Dreißigjährige Krieg – für viele immer noch ein Religionskrieg, der an die heutigen Auseinandersetzungen in islamischen Ländern erinnert. Doch dieses Bild wird von der aktuellen Geschichtsschreibung in großen Teilen revidiert.
EDer Krieg, den man später den Dreißigjährigen nennen sollte, war schon mehr als 20 Jahre ins Land gegangen, als die Festung Breisach ins Zentrum der längst unübersichtlich gewordenen Kampfhandlungen rückte. Die Burg auf dem Felsen im Rheintal wurde von kaiserlich-bayerischen Truppen gehalten. Sie widerstanden lange Zeit der Belagerung durch Soldaten des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar, selbst nachdem dieser protestantische Heerführer im April 1638 das vorderösterreichische Verwaltungszentrum Freiburg eingenommen hatte. Hinter Bernhard stand das französische Königshaus, das von Papstes Gnaden sich "allerchristlichste Majestät" nennen durfte. Deshalb ging es im Kampf um Breisach nicht um Konfessionen, auch wenn der Herzog immer noch für die protestantische Sache focht, sondern um die Machtansprüche der Habsburger und des stetig gewachsenen katholischen Frankreich.
Die Belagerung dauert lange. Doch die Mannschaft in der kleinen Stadt hält durch, weil es immer wieder gelingt, durch die feindlichen Reihen hindurch Lebensmittel ...