Von "Sozzenbuben" und "Betschwestern"
Nach der Revolution gab’s erstmals "richtige" Wahlen: Vor 100 Jahren ging auch in Waldkirch und im Elztal ein denkwürdiges Jahr zu Ende /.
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WALDKIRCH/ELZTAL. Vor 100 Jahren ging auch im Elztal ein geschichtsträchtiges Jahr zu Ende – mit politischen Umwälzungen und Neuerungen nach dem Sturz der Monarchie im November 1918. Der Waldkircher Historiker Wolfram Wette – er ist auch Herausgeber des neuen Buchs "Hier war doch nichts! – Waldkirch im Nationalsozialismus" – hat über dieses geschichtsträchtige Jahr 1919 den folgenden Beitrag verfasst (erstmals erschienen vor vielen Jahren im Waldkircher Heimatbrief).
Die Novemberrevolution 1918 brachte den Übergang von der Monarchie zur Republik, die Zeit des Umbruchs – auch in Waldkirch. Auf allen Ebenen des politischen Lebens wurden nach dem Umsturz neue Vertretungen gewählt. Wie würden sich die Veränderungen in den anstehenden Wahlen niederschlagen?Als größte Unbekannte galt damals das Wahlverhalten der Frauen. Denn sie durften erstmals ihre Stimme in die Waagschale werfen. Die Revolutionsregierung des "Rates der Volksbeauftragten" – bestehend aus je drei Mitgliedern der Mehrheitssozialdemokratischen (MSPD) und der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD), unter der Führung von Friedrich Ebert, hatte soeben das Frauenwahlrecht eingeführt. Dies geschah im Rahmen des berühmten "Aufrufes an das deutsche Volk" vom 12. November 1918. ...