Wie war's bei
Von Anfang an ist die gute Stimmung an Bord
Jede Menge Frauenpower: Der SiKiFa-Ball in Friesenheim-Heiligenzell fand am Freitagabend im Josefshaus statt. Unter dem Motto "Meer und mehr" jagte ein Höhepunkt den nächsten.
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Das heimelige Josefshaus ist mit Bezug zur biblischen Jonas-Geschichte als "Josefs-Tempel in Ninive" deklariert – und wiederum proppenvoll mit Besuchern, die sich sichtlich wohlfühlen. Erneut gab es ein bewährtes Organisationsteam aus Siedlerbund und Kirchenchor mit jeder Menge Frauen-Power.
Das Motto "Meer und mehr" macht die Veranstaltung fast Mee(h)rwertsteuerpflichtig. Denn tatsächlich gibt es nicht nur auf, sondern auch vor der Bühne viel mehr Meer als sonst: Im ozeanisch dekorierten Ambiente des Saals tummeln sich zahlreiche Weiß-Blau kostümierte Besucher neben Seepferdchen in knalligem Orange, ein heimischer Angler in voller Montur, gut gelaunte, trotz (Plastik-)Säbeln völlig ungefährliche Piraten sowie etliche Leichtmatrosen.
Das Eröffnungslied, der Pet-Shop-Boys-Hit "Go West", wird auf gut Badisch zu "Hurra, des ganze Dorf isch da!". Da ist gleich die Stimmung an Bord. Die Kombination aus kurzweiligen Darbietungen, Pausen zum Schunkeln und einem flotten Service, der in Windeseile alles herbeischafft, was die Kombüse zu bieten hat: Seefahrerherz, was willst du mehr?
Es ist eine extrem effiziente Crew, die Programmplanerin Nicola Schneider um sich versammelt hat: Andrea Bergner in Mehrfachfunktion (Komposition des Eröffnungssongs, Autorin des Arielle-Stücks und Choreografie Tanzgruppe), Jessica Reichenbach mit der Damengruppe des Kirchenchors, die beiden Straßenfeger Axel Reinbold und Thomas Manach, Kapitän Iglo alias Harald Wendle sowie Moderator Werner Kohler. Musikalisch begleitet wird der Abend von den Dorfmusikanten – die sich zum großen allgemeinen Bedauern nach über 30 Jahren in den Ruhestand verabschieden.
Haben im ersten Teil des Abends das astreine Gesangssolo "Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt" von Massimo Di Caro für stürmischen Applaus gesorgt und der von einem Frauenchor intonierte "Wellerman-Song" ein maritimes Highlight gesetzt, so haben die Kirchenchor-Frauen die zweite Programmhälfte gleich mit einem schauspielerischen Höhepunkt gestartet: Das hintersinnig witzige Stück "Unter dem Meer" hat die Zuschauer entführt in die Welt der Meerjungfrau Arielle samt ihrer Schwestern, die sich dem Thema Männer widmen. Vom Jammern am immergleichen Meeresboden ("Oh, isch mir langwiilig!") geht’s rasch zur Aktion: "Ich angel mir jetzt ä Mann!". Den zweiten Handlungsstrang drehen zwei Damen "im knackigen Alter", die auf dem Traumschiff "MS SiKiFa" ebenso nach männlicher Begleitung suchen. Wobei natürlich, je länger je mehr, im Meer alles drunter und drüber gehen muss – Seemannsgarn für die perfekte Komödie mit Garantie auf ein Happy End, mit dem auch Papa Poseidon zufrieden sein konnte: Haben ihm seine Töchter doch nicht nur Schwiegersöhne, sondern gleich auch sangesfreudige Tenöre für seinen Unterwasser-Chor gefischt. Einen Höhepunkt der dritten Runde hat etwas später Friesenheims Kapitän, Bürgermeister Erik Weide, auf die Bühne gebracht: Gemeinsam mit Valerie Silberer und Matteo Salhab brilliert er als "Vater Hermann". In dem Versuch eine Rechenaufgabe zu lösen, gibt er kuriose Beispiele mit 28 Gemeinderäten und sieben Meinungen. Darunter setzt das sehr akrobatisch agierende Männerballett den Schlusspunkt.
Erneut haben Organisatoren wie Besucher des SiKiFa-Balls gezeigt: Si Kö Fa – Sie können halt Fasent in Heiligenzell!