Bundestagswahl
Diese Politiker vertreten Südbaden im neuen Bundestag
Erst tief in der Nacht auf Montag entschied sich, welche Parteien im neuen Bundestag vertreten sein wird. Erst jetzt steht fest, welche südbadischen Kandidaten den Sprung nach Berlin geschafft haben.
Mo, 24. Feb 2025, 5:05 Uhr
Südwest
Thema: Bundestagswahl 2025
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Dies hängt nun neben der Erststimme zusätzlich auch von den Zweitstimmen ab, mit der die Bürger nicht eine Person wählen, sondern eine Partei (siehe auch BZ-Hintergrund: So wird der neue Bundestag gewählt).
Erst mit der Bekanntgabe des vorläufigen amtlichen Endergebnisses in der Nacht von Sonntag auf Montag steht fest, welche Kandidaten die Wahlkreise in Berlin vertreten werden. Fest steht: Die sechs Wahlkreise des BZ-Verbreitungsgebiets Freiburg, Waldshut, Lörrach-Müllheim, Emmendingen-Lahr, Offenburg und Schwarzwald-Baar werden künftig von elf Politikerinnen und Politikern vertreten werden.
Wahlkreis 281: Freiburg
Chantal Kopf hat ihren Wahlkreis erfolgreich verteidigt und zieht erneut in den Bundestag ein. Die 29 Jahre alte Politikerin der Grünen konnte ihr gutes Ergebnis aus 2021 sogar noch um 3,7 Prozentpunkte verbessern und kam bei der Erststimme auf 32,5 Prozent. Ihren CDU-Kontrahenten Klaus Schüle (24,5 Prozent) distanzierte sie damit deutlich.
Erstmals in den Bundestag einziehen wird Vinzenz Glaser von den Linken. Glaser errang über die Landesliste seiner Partei das Mandat. Mit Martina Kempf (AfD) wird der Wahlkreis Freiburg sogar durch eine dritte Abgeordnete in Berlin vertreten werden. Die 60-jährige Breisacherin zieht erstmals ins Parlament ein.
Nicht mehr im neuen Bundestag vertreten ist Claudia Raffelhüschen (FDP). Sie hatte bereits im Sommer vergangenen Jahres angekündigt, nicht mehr zu kandidieren.
Wahlkreis 282: Lörrach-Müllheim
Gleich drei Abgeordnete zogen im Jahr 2021 für den Wahlkreis Lörrach-Müllheim in den Bundestag ein: Diana Stöcker (CDU) gewann das Direktmandat, über die Landesliste gelang Christoph Hoffmann (FDP) und Takis Mehmet Ali (SPD) der Sprung nach Berlin.
Diana Stöcker schied vor einem Jahr aus dem Bundestag aus – sie ist inzwischen Oberbürgermeisterin von Weil am Rhein. Takis Mehmet Ali gab Ende 2024 sein Mandat ab, weil er aus persönlichen Gründen nach Nordrhein-Westfalen zog. Christoph Hoffmann hatte im Juli 2024 angekündigt, nicht erneut für den Bundestag zu kandidieren.
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Der erstmals kandidierende Stefan Glaser aus Steinen fuhr mit starken 33,2 Prozent der Erststimmen für die CDU einen deutlichen Sieg ein. Dennoch wird er den Wahlkreis Lörrach-Müllheim künftig nicht repräsentieren: Im Verfahren der Zweitstimmendeckung verfehlte Glaser den Sitz. Der Wahlkreis Lörrach-Müllheim wird demnach keinen Abgeordneten im kommenden Bundestag stellen.
Wahlkreis 283: Emmendingen-Lahr
Eine klare Sache wurde die Wahl für Yannick Bury (CDU) im Wahlkreis Emmendingen-Lahr. Der 34-jährige Volkswirt gewann seinen Wahlkreis zum zweiten Mal in Folge - diesmal mit 37,0 Prozent sehr souverän. Bury wird im als Abgeordneter im neuen Bundestag vertreten sein.
Neben Bury werden zwei weitere Politiker den Wahlkreis 283 in Berlin vertreten. Die Landesliste bescherte Johannes Fechner (SPD) einen erneuten Platz im Parlament, in dem künftig auch Michael Blos (AfD) vertreten sein wird. 2021 war der inzwischen fraktionslose Thomas Seitz für die AfD in den Bundestag eingezogen. Seitz hatte sich nicht mehr für ein Mandat beworben.
Wahlkreis 284: Offenburg
Mehr als 50 Jahre lang vertrat Wolfgang Schäuble per Direktmandat den Wahlkreis Offenburg. Nach Schäubles Tod im Dezember 2023 schickte die CDU einen neuen Kandidaten ins Rennen: Johannes Rothenberger. Der 51-jährige Rechtsanwalt setzte die Siegesserie Schäubles fort und gewann den Wahlkreis mit sehr guten 38,2 Prozent bei der Erststimme. Rothenberger zieht damit erstmals in den Bundestag ein.
Nicht mehr im neuen Bundestag vertreten ist Martin Gassner-Herz – seine Partei, die FPD, scheiterte an der Fünf-Prozent-Hürde.
Wahlkreis 288: Waldshut
Wie bereits in der vergangenen Legislaturperiode vertreten Felix Schreiner (CDU) und Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) den Wahlkreis Waldshut in Berlin. Schreiner hat bereits zum dritten Mal für die CDU eine Bundestagswahl im Wahlkreis Waldshut gewonnen – diesmal kam Schreiner auf 37,7 Prozent. Schwarzelühr-Sutter vertritt den Wahlkreis bereits seit 20 Jahren in Berlin. Die 62 Jahre alte Politikerin zog erneut über die Landesliste ins deutsche Parlament ein.
Wahlkreis 286: Schwarzwald-Baar
Thorsten Frei (CDU) wiederholte seinen Sieg von 2021 und holte sich erneut mit einem deutlichen Vorsprung den Wahlkreis Schwarzwald-Baar. Er zieht damit auch in den neuen Bundestag als Abgeordneter ein. Frei gilt als enger Vertrauer des voraussichtlichen künftigen Kanzlers Friedrich Merz. Die zweite Abgeordnete des Wahlkreises Schwarzwald-Baar, Derya Türk-Nachbaur (SPD), behielt ebenfalls ihr Mandat.
- Bundestagswahl 2025: Alle Wahlergebnisse aus Südbaden, Baden-Württemberg und Deutschland