Vom Umgang mit psychisch kranken Straftätern in Freiburg
Mal war er Philosoph, mal Baron, mal Professor, mal von der UNO: Das Beispiel eines Mannes, der in einer akuten Psychose etliche Delikte beging, zeigt, wie schwierig der Umgang mit Betroffenen ist.
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Der Freiburger Gefängnismitarbeiter erinnert sich: Der Rauchmelder in einer Zelle löste Alarm aus. Vier Vollzugsbeamte rannten daraufhin sofort los, denn Feuer in einem Gefängnis, wo die Menschen nicht selbst nach draußen fliehen können, ist besonders gefährlich. "Als wir die Zelle geöffnet haben, kam uns starker Rauch entgegen", erinnert sich der Justizvollzugsbeamte. Doch Häftling Helmut S. (Name von der Redaktion geändert) machte keine Anstalten, herauszukommen – trotz der offensichtlichen Gefahr. "Er stand in der Zelle und hielt sich die Ohren zu", sagt der als Zeuge geladene JVA-Mann. "Wir haben ihn dann mit Zwang rausgeholt."
War der glimpflich geendete Brand ein Versehen? Wurde einfach eine Zigarette unachtsam im Mülleimer entsorgt? Oder wollte sich Helmut S. selbst töten? Der psychiatrische Gutachter vermutet, dass S. damals nicht in der Lage war, eine Gefahr überhaupt als solche zu erkennen.
Der Fall ist komplex
Gegen Helmut ...