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Vielfältig und farbenfroh

  • Regina Erb-Schalk

  • Mo, 14. Oktober 2024
    Schwanau

     

Sechs Künstlerinnen aus Lahr und Umgebung bilden die Künstlergruppe "Freie Malerei". Ihre Werke sind derzeit im Rathaus in Schwanau-Ottenheim ausgestellt.

Fünf der sechs Künstlerinnen vor dem G...nk, Helga Sonnemann und Gertrud Kleis   | Foto: Regina Erb-Schalk
Fünf der sechs Künstlerinnen vor dem Gemeinschaftswerk (von links): Bettina Ritter, Gabriele Schäfer, Heide Frank, Helga Sonnemann und Gertrud Kleis Foto: Regina Erb-Schalk
"Lasst uns gemeinsam die Vielfalt und Kraft der Kunst genießen und feiern", sagte Marco Gutmann, Bürgermeister der Gemeinde Schwanau, zur Eröffnung der Vernissage der Künstlergruppe "Freie Malerei" im Rathaus in Ottenheim. Er begrüßte die Gäste und die Mitglieder der Künstlergruppe, deren Bilder die Wände des Rathauses nun bis Februar schmücken werden. "Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele", zitierte er den berühmten spanischen Künstler Pablo Picasso und fügte hinzu, dass Kunst nicht nur ein Luxus sei, sondern dem täglichen Leben Farbe, Tiefe und Bedeutung verleihen könne. Die Vernissage wurde musikalisch umrahmt von einem Querflöten-Trio des Musikvereins Ottenheim.

Sechs Künstlerinnen aus Lahr und Umgebung bilden die Künstlergruppe "Freie Malerei": Heide Frank, Gertrud Kleis, Bettina Ritter, Gabriele Schäfer, Christine Schmidt und Helga Sonnemann. Die Frauen hatten sich 2009 bei Kunstkursen von Bukurije Dalladaku, Dozentin der Volkshochschule Lahr, kennengelernt. Als die Dozentin nach Berlin umsiedelte, suchten sie nach einem Ort, wo sie weiterhin zusammen malen könnten, und fanden diesen im Mehrgenerationenhaus in Lahr. Dort treffen sie sich bis heute jeden Mittwochabend zum Malen. Bettina Ritter stellte die einzelnen Gruppenmitglieder vor und sagte: "Wir versuchen in unserer Malerei unsere Gedanken, Gefühle, Erlebnisse und Anliegen schöpferisch zu verarbeiten." Christine Schmidt konnte wegen Krankheit nicht an der Vernissage teilnehmen.

Vielfältig sind die farbenfrohen Bilder der Ausstellung, sowohl in den Bildmotiven und Themen als auch in den Maltechniken und im Malstil. Alle Künstlerinnen malen mit Acrylfarben, teils auf Papier, teils auf Leinwand, gegenständlich oder abstrakt, teilweise collagiert mit in die Malerei eingearbeiteten Materialien. Ein Gemeinschaftswerk haben die Frauen speziell für diese Ausstellung geschaffen. Es besteht aus 21 quadratischen Gemälden auf Leinwand zum Thema "Pilze". Man sieht realistisch gemalte Pilze, andere sind in Farbe oder Form verfremdet, manchmal wurden Collage-Elemente aus Gewebe, Pappe oder Strukturpaste verwendet.

Heide Frank liebt Sonnenblumen. In ihrem Werk "Werden und Vergehen" zeigt sie durch ein Bild im Bild die Vergänglichkeit des Lebens von der kraftvoll in leuchtendem Gelb blühenden Sonnenblume im Vordergrund bis zu den braunen, absterbenden Blumen im Hintergrund.

Gertrud Kleis hat in ihrem, in bunten Farben strahlendem Bild mit dem Titel "Power" Reiseerlebnisse verarbeitet. "Das Bild ist farbenfroh wie mein Leben", erklärte sie. Im Treppenaufgang beeindrucken zwei farbstarke, abstrakte Bilder von Bettina Ritter. Sie tragen den Titel "Farbenspiel". In einem anderen, abstrakten Bild hat sie verschiedene Collage-Elemente wie Wellpappe oder Sackleinen eingefügt.

Mit dem Thema "Schwarzwald" beschäftigte sich Gabriele Schäfer durch ihre abstrahierte Darstellung eines Paares in Schwarzwälder Tracht. Expressiv durch die Farben und die Spachteltechnik wirkt das Porträt von Christine Schmidt mit dem Titel "Femme au chapeau". Es erinnert an den deutschen Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner.

Collageelemente, wie eine Fotografie, hat Helga Sonnemann in ihrem Bild "Kopfkino" mit der Malerei kombiniert. Es zeigt ein orientalisch anmutendes Frauenporträt mit teilweiser Gesichtsverschleierung. Die Figur im Hintergrund mit Narrenkappe könnte auch auf Fasnacht hinweisen.

Die Ausstellung ist bis Februar 2025 im Rathaus Schwanau zu den üblichen Öffnungszeiten zu sehen.

Ressort: Schwanau

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 14. Oktober 2024: PDF-Version herunterladen

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