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Viel Holz und ein neues Fahrzeug

Gestern wurde der neue "Spielmobil"-Bus eingeweiht.  

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Ganz schön schwierig: Emilia (links) und Clara (beide 7) probieren die Hüpfstäbe aus. Im Hintergrund steht der neue „Spielmobil“-Bus. Foto: Michael Bamberger

LITTENWEILER. Schnell rauf auf die Hüpfstäbe – aber es geht auch schnell wieder runter: Clara und Emilia (beide 7) verlieren das Gleichgewicht, sie probieren das zum ersten Mal aus. Während überall auf dem Hof der Reinhold-Schneider-Grundschule Kinder wuseln, verhüllen Norbert Stocker und seine Kollegen vom Verein "Spielmobil" mehrmals den weißen, neuen Bus im Hintergrund mit einer bunten Fallschirmplane. Gleich kommt Schulbürgermeisterin Gerda Stuchlik zur Einweihung. Bis dahin soll die Plane halten, doch der Wind macht, was er will.

Wen hier interessiert der neue Bus? Die Kinder jedenfalls finden spannender was da alles drinnen war – das wird jetzt aufgebaut. Nadja, Laura, Janika (alle 11) und Celine (10) stecken Stäbe an ein Brett mit Löchern, daraus wird ein "Schniedesel": Man setzt sich drauf und fängt an zu schnitzen. Noam (8) und Marlon (9) machen das kurze Zeit später.

Noam hat bisher immer nur mit seinen zwei Taschenmessern geschnitzt. Ist es hier schwieriger? Er schüttelt den Kopf und schaut konzentriert auf den dünnen Ast, der vor ihm eingeklemmt ist: Immer mehr Rindenstückchen, die er abschabt, fallen auf den Boden. Überall auf dem Hof haben die Kinder gestern bei der ersten "Spielmobil"-Aktion in diesem Frühling mit Grünholz gearbeitet – vor allem beim Schnitzen und Drechseln. Darum heißt diese Aktion "Grünholz-Werkstatt", Jahr für Jahr bietet das "Spielmobil" sie in den ersten zwei Wochen der neuen Saison an, erzählt Norbert Stocker – natürlich an lauter verschiedenen Orten. Doch nicht nur der Beginn der neuen Saison ist gestern Anlass zum Feiern gewesen, sondern vor allem auch der neue Bus. Neben ihm ist die Bühne aufgebaut, als pünktlich um 16 Uhr die Bürgermeisterin Gerda Stuchlik auftaucht, legen "Die vergessenen Turnbeutel" los – eine Band, die sich einst zu einer Musikaktion des "Spielmobils" zusammengetan hatte und inzwischen auch unabhängig von ihren Ursprüngen auftritt.

Ferdinand (6) sitzt schon lange mit anderen kleinen Jungs in der ersten Reihe, er hat auf die Musik gewartet: "Denn die ist richtig spannend." Dann klatschen und hüpfen alle mit: "Hurra – das Spielmobil ist da!" Gerda Stuchlik dankt den "Spielmobil"-Mitarbeitern: "Ich bin froh, dass es Sie gibt und dass wir Sie unterstützen können." Den neuen Bus allerdings hat der Verein ohne städtische Finanzierung gekauft. Er ist zwei Jahre alt und hat 27 000 Euro gekostet, rund 23000 Euro wurden mit "Spielmobil"-Eigenmitteln bezahlt, der Rest mit Spenden – die größten stammten von der Sparkasse und der Ida-und-Otto-Chelius-Stiftung, erzählt Norbert Stocker. Der alte, gelbe "Spielmobil"-Bus wird an einen Garten- und Landschaftsbetrieb verkauft, doch er bringt nicht mehr viel Geld ein. Er war 14 Jahre für das "Spielmobil" in Aktion, damals war er ebenfalls schon gebraucht gekauft worden, hat also noch mehr Zeit auf dem Buckel. Er musste immer öfter repariert werden und rostete vor sich hin.

Die "Spielmobil"-Busse machen viel mit: Sie fahren weite Strecken – nicht nur in den Freiburger Stadtteilen, manchmal auch zu Einsätzen in Luxemburg oder Brandenburg – und transportieren das "Spielmobil"-Material, einen Teil davon in der "Spielkarre", dem Anhänger, der im vergangenen Jahr ebenfalls erneuert wurde. Der neue Bus ist der fünfte seit Gründung des "Spielmobils" 1980.

Ressort: Freiburg

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