Unterm Strich
Seit Montag darf man in New York ganz legal tanzen gehen
Erfolgreicher Protest auf dem Parkett
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Ganz selten aber passiert es, dass Engelchen und Teufelchen an einem Strang ziehen, den gesunden Menschenverstand heraufbeschwören und unisono betonen, dass ein bestimmtes Gesetz derart albern ist, dass man sich nur einen feuchten Kehricht darum kümmern muss.
In den USA etwa, zweifellos dem Eldorado kurioser Paragraphen, gibt es Gesetze, deren Sinn sich auch nach längerer Zen-Meditation samt anschließendem Bleigießen einfach nicht erschließen lässt. Im Bundesstaat Colorado etwa, so steht es im Online-Auftritt der Süddeutschen Zeitung, ist es verboten, dem Nachbarn einen Staubsauger auszuleihen, auf Hawaii macht sich strafbar, wer sich Münzen ins Ohr steckt, und in Florida darf man nicht nackt duschen.
Äußerst seltsam mutete auch ein Gesetz in New York an, das seit 1926 in Kraft war: ein generelles Tanzverbot. Nur in lizenzierten Etablissements durfte man – de jure – so richtig abhotten. Ein Gesetz, das offenbar keiner beachtete, denn von den rund 22 000 Discos, Clubs und Tanzlokalen im Big Apple hatten nur rund 100 die Lizenz beantragt. Nun hatte Bürgermeister Bill de Blasio ein Einsehen und unterschrieb am Montag einen Erlass, nach dem man nun im gesamten Stadtgebiet ganz legal das Tanzbein schwingen darf. Und so freut sich nun das Engelchen ob der neuen Freiheit wie auch das Teufelchen, durch dessen Einflüsterungen es überhaupt erst so weit kommen konnte.
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